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Achim
20 Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 02:09 Uhr



Anmeldung: 15. Feb 2006
Beiträge: 11

Hallo,

ich hab noch einen Vorschlag, der vielen den Schritt vom Umstieg von Windows XP leichter machen könnte:

Kann man Wine nicht so einbinden, daß man wie in Windows eine Anwendung direkt per Mausklick installieren kann?

Viele Leute haben Software (nein, nicht nur Spiele), die es eben in der Linux Welt nicht gibt (sei es zB Encarta) bzw. für die man keinen Ersatz haben möchte. Eine Möglichkeit bestimmte Windowsprogramme direkt mit einzubeziehen wäre unschlagbar.

Vielen Dank


PS: Bitte jetzt keine Hass-Tiraden auf mich ablassen, aber vielen würde das helfen!
 
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towo2099
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 07:52 Uhr



Anmeldung: 23. Sep 2004
Beiträge: 612

Es mag nur meine Meinung sein, aber Linux, oder in diesem Falle Kanotix, soll nicht das bessere Windows sein! Ich installiere mir Linux nicht, um dann Win-Programme zu benutzen, ergo will ich auch keine Integration von wine in meinem Linux.

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devil
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 08:20 Uhr
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Anmeldung: 06. Mai 2005
Beiträge: 3087
Wohnort: berlin
achim,
geht mir genauso wie towo,
hab vom ersten linux-tag drauf hingearbeitet, windows zu deinstallieren, was nach ca. 6 monaten erreicht war. also für mich kein wine.

greetz
devil

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joer04
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 08:53 Uhr



Anmeldung: 09. Feb 2005
Beiträge: 242
Wohnort: Germany Jena-Dresden
Das sehe ich anders, denn Programme sind nicht gleich Windows (was allen sicherlich klar ist). Encarta ist da gerade ein schlechtes Beispiel (ich kann aber gut verstehen das man es verwenden möchte). Ich würde es auch begrüßen, wenn Tools aus der Mac-Welt nutzbar wären. Wie auch immer, der Vorteil von Wine ist das man das Rad nicht neu erfinden muss, wenn es schon sehr gute Lösungen (siehe http://www.opensource-cd.de/) gibt. Ferner ist in vielen Branchen unkonventionelle Software nötig, was den Einsatz von Wine noch mehr rechtfertigt.
Warum ich Wine nicht einbinden würde ist einfach der Fakt das es noch immer im beta stage ist. Bietet man dem User Wine an, suggeriert man das alles unter Linux (da im Grunde auch nur für Intel x86 / IA-32 (i386)) möglich ist. Frustration wird dann schnell groß, da eben gerade nicht alles funktioniert. Die Verwendung von Wine ist fast selbsterklärend, weshalb interessierte Nutzer auch schnell damit klar kommen sollten (sofern es funktioniert Winken ).

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joer04
mob. AMD Athlon XP 2200+, 512 Mb RAM, 40 Gb HD, ATI mobility Radeon 9000 (64 Mb RAM)
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K4M
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 09:01 Uhr



Anmeldung: 09. Nov 2005
Beiträge: 46
Wohnort: Mallorca-Spanien-Spain
@ Achim,

ich glaube kaum, daß der Umstieg von XP auf Kanotix dadurch erleichtert wird, nun seine gewohnten Programme unter -wine- zu installieren. Insbesondere sollte man dabei auch beachten, das bei manchen Anwendungen in der Funktionalität geringe bis schwerwiegende Einschränkungen auftreten. Manche Anwendungen laufen überhaupt nicht !!!!
Ich persönlich habe jahrelang versucht zweigleisig zu fahren, welches leider zu Lasten von Linux ging.
Der Mensch versucht meist den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Also gab es nur eine Alternative.
M$ - weg, Kanotix – drauf, und los ging es.

Mit freundlichen Grüßen
K4M

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Thorhammer RC 5 - 2.6.18.1auf ASUS P4P800, Pentium 4=2,4 GHz, Ram=1024MB, FSB=322 Hz, Geforce FX 5500, 2 x SATA.
 
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devil
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 09:22 Uhr
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Anmeldung: 06. Mai 2005
Beiträge: 3087
Wohnort: berlin
joer,
das manche branchen nischelnösungen brauchen, ist klar. das meinte ich auch nicht.
ich stimme meinem vorredner zu, dass dualboot das einlassen auf linux erschweren kann, da man bei problemen schnell windows bootet und es erst gar nicht richtig versucht.
der weg des geringsten widerstands.

greetz
devil

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Holger-K
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 09:24 Uhr



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Beiträge: 207

Dem stimme ich voll zu Ausrufezeichen
Wer aus bestimmten Gründen WinXP braucht, soll es lieber behalten und z.B. mit Dual-Boot fahren.
Für mich sehe ich keinen Bedarf mehr Windows zu verwenden (wie gesagt, es gilt für meine Anwendungen). Daher habe ich es auch von der Festplatte verbannt.
Die Open-Source Geschichte unter Linux gefällt mir trotz einiger Stolperfallen wesentlich besser. Damit habe ich eine wesentlich größere Variationsbreite als zuvor unter Win. Außerdem weiß ich besser, was auf meinem Rechner vor sich geht. Profile, Konfigurationsdateien etc. liegen zwar manchmal auch an etwas unvermuteten Stellen, aber in der Regel finde ich sie und kann sie auch lesen.
Unter Win musste ich die Protokolldateien oftmals umständlich suchen und sie waren dann doch fast ohne Aussage. Die Win-Registry habe ich bis heute nicht verstanden.
Insgesamt erscheint Linux im Aufbau wesentlich geordneter als Windows.

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... und tchau, bis bald mal wieder Smilie

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tyche
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 09:29 Uhr



Anmeldung: 11. Apr 2005
Beiträge: 104
Wohnort: Köln / Bornheim
Hiho,

für zwei Anwendungen wäre es für mich praktisch, eine funktionierende Wine-Lösung standardmäßig dabei zu haben: Meine Auftragsbearbeitung/Fibu und den IE (nur zum Testen des Layouts neuer Web-Seiten!). So muss ich immer wieder auf XP zurückgreifen, obwohl ich alles andere auf Kanotix umgestellt habe und damit inzwischen produktiv arbeite.

cu

tyche

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Kanotix Cebit Kernel: 2.6.18-1 slh-up 2 auf'nem PIII 800 Mhz mit 640 Mbyte RAM, KDE 3.5.5 und Xorg 7.1.1 Twin View
 
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devil
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 09:37 Uhr
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Anmeldung: 06. Mai 2005
Beiträge: 3087
Wohnort: berlin
tyche,
wine ist ja vorinstalliert, und ie bestimmt in kurzer zeit zum laufen zu bewegen.
allerdings sind im moment die versionen von winehq etwas besser.
ich denke, wenn ich apps hätte, die sich nicht ersetzen lassen, wie deine fibu (gibts wirklich keinen ersatz?), würde ich wahrscheinlich als sauberere lösung wohl vmware nutzen.

greetz
devil

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Platen
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 09:44 Uhr



Anmeldung: 09. Dez 2005
Beiträge: 10
Wohnort: Düsseldorf
Hallo,

eine Idee, die in dem einen oder anderen Fall helfen mag. Grundsätzlich möchte ich von MS weg. Wie geschildert, ist dies nicht immer ganz einfach - geht mir genauso.

Vor Wine habe ich ebenfalls zurückgeschreckt. Vor allem laufen dort Applikationen, für die es unter Linux problemlosen Ersatz gibt. Als Workaround nehme ich VMWare in der Version, die Ende letzten Jahres in einer c't beilag. Funktioniert hervorragend. Lizens kann man im Internet besorgen, gilt offiziell ein Jahr, wobei ich meine, daß dies sogar eine unbegrenzte Version ist (siehe Lizensinfo). Mittlerweile würde ich mir VMWare auch kaufen, wenn ich es noch benötige ... . Nachteil ist die betagte Version 4.52, was aber nicht weiter stört. Die Version hat zwar auch ein paar Einschränkungen, die im täglichen Betrieb ebenfall nicht stören. Im Wiki von Kanotix gibt es wichtige Installationshinweise.

Nettes Feature am Rande (welches ich mittlerweile mehr als Windows nutze), ist ein Kanotix "in Kanotix" zu testen, nach dem Motto, das hatte aber auf der Live-CD funktioniert oder welche Version war dort installiert.

Gruß, Lutz
 
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slh
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...  BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 10:17 Uhr



Anmeldung: 16. Aug 2004
Beiträge: 1905

Persönlich finde ich es bedenklich, wenn sich Windowsanwendungen ungefragt via Doppelklick mittels wine starten würden.
 
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Achim
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 10:32 Uhr



Anmeldung: 15. Feb 2006
Beiträge: 11

Hallo,

ich will niemandem zu Nahe treten, aber an 80% der Antworten sieht man, daß Linux noch ein "Freak-System" ist. Ich bin selber Freak deswegen kann ich das sagen Sehr glücklich.

Mit Freak meine ich PC-begeistert und im Falle von Linux auch idealistisch. Wenn man aber Marktanteile gegen Windows gewinnen möchte und viele Leute zum Umsteigen bewegen möchte, dann muß man die breite Masse erreichen. So steigen eben auch nur Freaks um.

Klar kann man jetzt sagen, daß die nicht-Freaks sich mit Linux sowieso nicht zurechtfinden, aber so wird denen quasi die Möglichkeit benommen. Die Frustration ist einfach zu groß!

Wenn ein paar gewohnte Anwendungen schon laufen und man nicht alles neuentdecken muß, ist es für viele leichter. Was meint ihr, warum KDE der Windowsoberfläche so ähnlich ist? In jedem KDE-Step wurde es Windows etwas angeglichen. Ich meine hier natürlich die Bedienung, nich das unter der Haube!

Also: Ein Einbezug von Wine würde dem System einen Aufschwung geben. Fragt man z.B. CHIP-Redakteure dazu. CHIP ist für mich eine halb-triviale Literatur (Computerbild wäre supertrivial Sehr glücklich). Mit der vollen "Doppelklick"-Integration von WINE würde nicht nur die c't-Leser wechseln Winken.

Man kann ja vermerken, daß nicht alles läuft! Es wird schon keiner direkt DOOM3 installieren, wenn man auf mögliche Inkompatibilitäten hinweist.

Über kurz oder lang werden viele merken, daß die Linux-Programme oft besser sind und schneller sowieso.

Warum soll man es nicht machen, wenn alle Voraussetzungen schon da sind?!? Es gibt Linux, es gibt WINE, es gibt eine super Live-CD. Die Kombination ist der Grundstein für den Umstieg von Windows!

Es muß ja nicht gleich das ReactOS-Prinzip sein und Windows ganz nachgeahmt werden (obwohl ich das Projekt suuuuper finde!!).

@slh:

Da hast Du sicher nicht ganz Unrecht, aber wie wäre es dann mit einer "Doppelklick-Zustimmung" auf dem Desktop, die das zulassen würde! Ein Klick auf "Windows-Emulation aktivieren" und schon gehts los!

Die Laufwerke sind doch auch vorbemounted.
 
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devil
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 10:44 Uhr
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Anmeldung: 06. Mai 2005
Beiträge: 3087
Wohnort: berlin
achim,
grundsatzfragen:muss linux marktanteile von M$ gewinnen?
muss linux die breite masse gewinnen?
ich vermeide es mittlerweile, linux überhaupt mit windows zu vergleichen. die einzige gemeinsamkeit für mich ist, dass beides betriebssysteme sind.missionieren ist nicht mein anliegen und ich denke, auch nicht das von linux.
kde ist von der funktionalität dem explorer in meinen augen klar überlegen; jedoch hat mich die optik mittlerweile fast ganz zu e17 wechseln lassen (trotzt alpha-status). aber das sind geschmacksfragen.
ansonsten glaube ich, linux soll sich entwickeln, ohne auf M$ zu schielen.

greetz
devil

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Achim
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 11:12 Uhr



Anmeldung: 15. Feb 2006
Beiträge: 11

devil28 hat folgendes geschrieben::
aber das sind geschmacksfragen.
ansonsten glaube ich, linux soll sich entwickeln, ohne auf M$ zu schielen.

greetz
devil


Natürlich soll es das und macht es doch auch unabhängig von Wine. Aber eine Intgration würde vielen Windows-Nutzern den Umstieg erleichtern und das wird doch auch in der Linux-Community gewünscht.

Außerdem will ich ja kein neues Programmierungsprojekt anstoßen, so aufwendig ist die Integration doch gar nicht.
 
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Roughnecks
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 11:14 Uhr



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Beiträge: 730
Wohnort: Deutschland
Achim hat folgendes geschrieben::
Mit Freak meine ich PC-begeistert und im Falle von Linux auch idealistisch. Wenn man aber Marktanteile gegen Windows gewinnen möchte und viele Leute zum Umsteigen bewegen möchte, dann muß man die breite Masse erreichen. So steigen eben auch nur Freaks um.


was soll denn immer diese prämisse "windows will gegen linux blablabla"? "linux" ist keine firma und will auch keine marktanteile GEGEN irgendetwas gewinnen.
viele leute denken das und gerade als freak sollte man doch da etwas genauer sein: linux wurde nicht erfunden um windows konkurrenz zu machen!

ich nutze windows noch im dualboot: zum zocken und ab und zu videoschnitt. zum videoschnitt muss ich sagen da bin ich einach zu faul um mich in was anderes einzuarbeiten (nutze ne alte pinnacle version die alles macht was ich brauche), denn ich mach das nur alle heilige zeiten mal.

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Achim
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 11:46 Uhr



Anmeldung: 15. Feb 2006
Beiträge: 11

Ok, die "gegen"-Formulierung war schlecht!

Die Kernaussage bleibt: Die leute wollen, das einige Ihrer alten Programme laufen! Wenn das nicht der Fall ist, ziehen sich nur die ganz neugierigen die LiveCD bzw. besser: Benutzen sie und machen den HD-install. Die anderen, testen die LiveCD, finden es interessant, sehen, daß ihre gewohnten Windows-Programme nicht laufen und BLEIBEN bei Windows!!

Außerdem sage ich gar nicht, daß das bei KDE immer so sein soll! Aber der Sinn einer Live-CD ist doch ein System schmackhaft zu machen und einen Umstieg anzubieten. Und dafür wäre diese Integration optimal.
 
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Roughnecks
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 11:55 Uhr



Anmeldung: 13. Dez 2004
Beiträge: 730
Wohnort: Deutschland
ich wechsel aber nicht zu linux um mir die 100 euro für eine windows lizenz zu sparen sondern weil ich freie software mag - da gehören windows programme halt nicht dazu Smilie
wenn man das so umsetzt wie du meinst wird das forum hier voll sein mit anfragen "nero brennt keine dvd!!!!!", "will counterstrike zocken aber steam will nicht!!!!" und so zeug Winken
windows-programme -> dual boot oder vmware, meiner meinung nach

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Crono
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 12:13 Uhr



Anmeldung: 07. Sep 2004
Beiträge: 55

Achim: Eine Light-Lösung ist möglich :)

Ich denke, viele der Vorredner befürchten, daß womöglich noch Windows-Anwendungen auf der Kanotix-CD landen werden, aber letztendlich geht es nur um einen einfacheren Übergang von Windows zu Linux, wobei man manchmal auf den Boot in Windows verzichten kann wenn die benötigte Anwendung nur unter Windows läuft. Alternativen wird man mit der Zeit schon entdecken. Eine bessere Einbindung von Wine sollte also möglich sein und ist es auch.

Folgend daher mal eine ganz simple Möglichkeit, exe-Dateien mit Rechtsklick auszuführen:

1. Falls noch nicht vorhanden, muss der Dateityp application/x-executable erst definiert werden.
Im Konqueror-Fenster: Einstellungen -> Konqueror einrichten... -> Dateizuordnungen. Hier application/x-executable raussuchen und als Dateimuster *.exe und *.EXE hinzufügen.

Variante A:
2a. Unter Rangfolge auszuführender Programme auf Hinzufügen klicken und einfach "wine" ohne die Anführungszeichen eingeben.
Im Rechtsklickmenü von exe-Dateien befindet sich jetzt der Menü-Eintrag "Wine", mit dem man die Anwendung mit Wine startet.

Variante B:
Hiermit kann man exe-Dateien auch über Rechtsklick ausführen, genauer gesagt über Rechtsklick, Aktionen > Mit Wine ausführen. Das ganze läuft über KDE-Servicemenüs.

2b. Kopiere den Anhang ("wine.desktop") nach ~/.kde/share/apps/konqueror/servicemenus
(~ steht für dein Home-Verzeichnis). Wenn es den servicemenus Ordner nicht gibt, mußt du ihn noch erstellen.
Der Vollständigkeit halber nochmal der Text aus der Datei im Anhang:
Code:

[Desktop Entry]
ServiceTypes=application/x-executable
Actions=launchinwine

[Desktop Action launchinwine]
Name=Launch in Wine
Name[fr]=Executer avec Wine
Name[de]=Mit Wine ausführen
Icon=wine
Exec=wine %u

(Die Datei ist mit der Kodierung utf8 gespeichert. In z.B. Kwrite diese Kodierung auswählen, wenn z.B. die Umlaute nicht richtig angezeigt werden)

Tut garantiert niemandem weh Sehr glücklich
In früheren Kanotix-Versionen war der Rechtsklick-Eintrag übrigens sogar noch dabei, wurde aber leider zwischenzeitlich anscheinend wieder rausgenommen oder vergessen.
 
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Georgy
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 12:33 Uhr



Anmeldung: 01. Jan 2004
Beiträge: 1377
Wohnort: Schwabenländle
ähm... wenn ich dazu mal was sagen darf...
ich bin in der wine-mailingliste und bekomme da so das eine oder andere mit.

1. wine ist immernoch weit, sehr weit davon entfernt dass man "anklicken und läuft" sagen kann!

2. ohne vorherige konfiguration mit winecfg um z.b. das cd-rom-laufwerk richtig zu mappen tut das meiste überhaupt nicht.

3. dinge die in einer wine-version noch funktioniert haben, können in der nächsten schon nicht mehr gehen.

4. gäbe es für "anklicken und läuft" auhc noch die möglichkeit über binfmt.

5. ist das so ziemlich die grösste sicherheitslücke die man linux zumuten kann!
Wer es noch nicht gehört hat, m$ baut sogar abfragen in ihr windows-update-tool ein um sicherzugehen dass wine auf gar keinen fall von windowsupdates proftitieren kann.
Genauso wie es auch ActiveX-plugins für den konqueror gibt, die jedoch offen sind wie ein scheunentor, ist auch wine genau genommen ein riesengroßes sicherheitsloch.

6. wine funktioniert in vielen fällen auch nur durch fummeln an der "virtuellen" registry die dazu gehört und mit manuellem "anschieben" mit M$-tools wie DCOM98 was man z.b. über winetools installieren kann.

es geht nicht einfach so mit "anklicken und tut" in über 90% der fälle, meiner erfahrung nach.

Die welten sind einfach zu verschieden. Wenn jemand aus faulheit nicht umsteigen möchte, gut!
Bequemlichkeit hatte schon immer ihren preis... und damit mein ich nicht nur die Euros oder dollars, sondern die tatsache dass M$ aktiv versucht dem user die kontrolle über sein eigenes system zu entziehen. Dank DRM, TCPA und NGSCB sehe ich in nichtmal 10 jahren die zeit gekommen indem nicht mehr wir bestimmenw as unser PC tut, sodnern irgendwelche eingebildeten konzernchefs!

DAS ist es was man den windowsusern klarmachen muss. Linux mag ein freak-system sein, aber lieber freak sein und frei sein, als DAU bleiben und vom eigenen PC bevormundet werden.
Das ist der preis den die früher oder später dafür bezahlen müssen dass ihnen das system das denken abnimmt. Denn wer eine maschine für sich denken lässt, sollte erstens sicherstellen dass sie auch das richtige denkt, und 2. degradiert sich der mensch damit zu weniger als eine maschine ist!

Um das mal hier zu sagen, wir haben es nicht mit autos zu tun, die man benutzen kann oder auch nicht.. wir reden von einer technologie, einem "werkzeug" das überall ist! In jedem bankautomaten, fahrkartenausgabe, parkhaus, Verkehrsleitstelle, Behörden sogar im handy.
Und wenn das mit den intelligenten haushaltsgeräten noch kommt, auch noch im kühlschrank.

Jeder muss einfach für sich entscheiden ob er sich blind von einem konzern abhängig machen will, oder ob es ihm etwas aufwand wert ist, wenigstens zu wissen was die maschine tut. Und mit dem guten gewissen dass das system von leuten entwickelt wurde die genauso denken.

Also für die umsteigerei würde selbst mit wine noch vieles fehlen.
Wenn es noch mehr .Net-programme gibt z.b. laufen die garnicht unter wine, und die mS-.Net-Runtime ist zu system-spezifisch um sich installieren zu lassen.
Und in vielen fällen scheitert es wie immer, an den treibern.
D.h. selbst wenn einer daten zum handy übertragen will, kann er das mein manchen modellen einfach vergessen, mit oder ohne wine!

also ist genau genommen die diskussion eher nebensächlich. unser problem liegt viel tiefer begründet als in einem kleinen nicht-emulator.

grüßchen
Geo

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Manche Menschen haben einen Horizont mit dem Radius null, das nennen sie dann ihren Standpunkt.

Die Realität ist nur der lanweiligste Teil des Vorstellbaren...

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Holger-K
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 14:17 Uhr



Anmeldung: 21. Okt 2005
Beiträge: 207

Gutes Statement Georgy,

Code:
.... sondern die tatsache dass M$ aktiv versucht dem user die kontrolle über sein eigenes system zu entziehen. Dank DRM, TCPA und NGSCB sehe ich in nichtmal 10 jahren die zeit gekommen indem nicht mehr wir bestimmenw as unser PC tut, sodnern irgendwelche eingebildeten konzernchefs! ....

Genau diese Tatsache war bei mir der letzte Funken, Windows in den Müll zu befördern. Nach dreimaligem Umbau des Rechners, TV-Karte, Harddisk, Grafikkarte, musste ich MS anrufen und mir eine neue "Betriebsgenehmigung" für meinen eigenen Rechner mit eigens dafür gekaufter XP-Lizenz holen. Als beim dritten Mal nach 30-minütigem Telefonieren und Eintippen von mehrstelligem Code die Meldung, 'Bitte versuchen Sie es in einer Stunde erneut, unsere Server sind zur Zeit ausgelastet' zu hören war, hatte ich die Schna... absolut voll.
Bei MS hat man wirklich das Gefühl, nicht mehr Eigentümer seiner Hardware(!) zu sein, von der Software ganz zu schweigen.

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captagon
Titel:   BeitragVerfasst am: 20.02.2006, 14:57 Uhr



Anmeldung: 06. Feb 2005
Beiträge: 1194
Wohnort: Mecklenburg
Welche Gründe sollte es für jemanden geben, auf Linux zu wechseln, wenn er Linux wie Windows benutzen will? Da ist es doch klüger bei Windows zu bleiben. Ich finde es schon in Ordnung, wenn wine einige Hürden hat, um Windowsprogramme zum Laufen zu bekommen.

Für mich war ein wesentliches Argument zu Linux zu wechseln, die deutlich besser gelungenen Standard-Sicherheitseinstellungen und daraus resultierend die Möglichkeit, in größerem Maße auf nachträglichen umständlichen sicherheitstechnischen Wartungs- und Umstellungsaufwand verzichten zu können.
Wine macht diesbezüglich Vieles an Sicherheit wieder zunichte. Das heißt zwar nicht, dass man auf Wine vollkommen verzichten muss. Ich würde das aber nur als Notnagel nutzen (brauche ich glücklicherweise nicht).
Wenn Wine zur Regel wird, sollte man besser zu Windows wechseln. Dann ist Linux das falsche System.
Wer viele Windowsprogramme weiter benutzen möchte, sollte besser auch bei dem Windows-System bleiben, auf das diese Programme zugeschnitten sind.

Ich habe mich u.a. auch auf Linux eingelassen (und benutze nur noch sehr selten und nicht zu Hause Windows), weil ich mit den dort vorhandenen Programmen und im Zusammenhang mit dem Paketmanagment deutlich besser arbeiten kann als mit Windowssystemen, bei denen das Heraussuchen und Installieren von diversen Programmen und deren Wartung umständlich ist.
Die Erfahrungsreise, auch neue Programme mit unüblicher Konzeption kennenzulernen finde ich wertvoll. Wie hätte ich sonst zu KOffice, Gimp oder Scribus gefunden? Die Softwareentwicklung ist ohnehin in stetigem Wandel, wer da versucht starr auf bestimmten Programmen zu beharren, verliert irgendwann den Anschluss (ich kann heute auch nicht mehr auf Algol60 oder Wordstar 'rumreiten').

Im Übrigen ist das Softwareangebot unter Linux besser als manche ahnen- auch im professionellen Bereich (auch was Software wie Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft, CAD u.s.w. angeht). Wer die Suchmaschine zu nutzen weiß wird fündig- diese Software ist dann allerdings nicht mehr kostenlos zu haben.

MfG T.

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Georgy
Titel:   BeitragVerfasst am: 21.02.2006, 10:40 Uhr



Anmeldung: 01. Jan 2004
Beiträge: 1377
Wohnort: Schwabenländle
eben, aber wenn ich das hier mal anbringen darf, sicherheit ist eine illusion!

Man begibt sich heute schon in gefahr wenn man vor die türe geht.
Ich kenne mindestens einen menschen, der aus heiterem himmel von einem besoffenen autofahrer am hellichten tage angefahren wurde! (und das opfer hätte es um ein haar nicht überlebt)

In dem moment wo man an einer gemeinschaft teilnimmt, ist sicherheit relativ.
genauso wie mit dem internet.
Es existieren unter linux hauptsächlich schädlinge im serverbreeich, die einen normaluser eigentlich nicht kratzen weil er derlei software normalerweise nicht verwendet.
zudem schöpft linux sein sicherheitsgewinn aus der tatsache dass es ein nischensystem ist, und zu guter letzt aufgrund einiger konzeptionistischer unterschiede.
z.b.
1. Man arbeitet nie als root, d.h. ein 0815-wurm der sich übe rmail-clients verbreitet hätt garnicht erst die rechte was zu verbiegen. zudem verwendet nicht jeder das selbe mailprogramm.

2. Besitmmte dienste sind gottseidank so ausgelegt dass mans ie nur aktivieren kann wenn man das a) explizit tut und b) auch weiss was man da tut. NFS beispielsweise ist per default auf das loopback-interface gebunden. Das kostet zwar nerven wenn man es nicht weiss, verhindert aber dass man nur aufgrund des mehr oder weniger versehentlichen starts von NFS ein riesen scheunentor aufmacht, ohne zu wissen was man da macht!

und zu guter letzt, die softwarevielfalt.
Es ist wie in der forstwirtschaft... wenn man monokulturen pfalnzt (also lauter gleiche baumsorten) dann reicht 1 schädling um nahezu die gesamte kultur schlagartig zu vernichten.
wechselt man die sorten ab, erwischt es nur vergleichsweise wenige und man hat unter umständen sogar noch schutz vor bestimmten sschädlingen weil ide allergisch gegen einen bestimmte pflanzensorte sind.

ähnliches prinzip in der IT, lauter gleiche systeme, plus zehntausendfach das selbe programm (z.b. outlook) = riesen angriffsfläche.
Deswegen "lohnt" sich da ein angriff für den angreifer.

Das ist glaub so grob überschlagen die linux-situation, auch wenn einige der oben genannten dinge dem bequemen normaluser als manko des systems vorkommen werden, es sind sicherheitsmaßnahmen.

Eine maschine ist schlichtweg zu dumm manche bedrohungen zu unterscheiden. code ist code für den prozessor, ober der nun zu einem virus gehört oder einem systemdienst.
D.h. der proes der sicheheit ist ein stück weit "unbequemlichkeit". Es kann nicht alles automatisch gehen und dan noch sicher sein... denn automatismus verbirgt etwas vor dem user, und in dem moment kann man nicht mehr von "sicherheit" reden weil die maschine wie gesagt nicht alle entscheidungen treffen kann.
Kerio unter windows z.b. ist in schönes beispiel. Man hat die wahl, entweder man bestätigt die aufpoppenden und zugegeben nervigen fenster, weisß aber dann immerhin auch, wer wann wohin verbindet...
Oder man lässt es sein, "will es nicht wissen" und geht dafür das risiko ein dass der eigene PC einem nichtmehr vollständig gehorcht.

Das ist ne ganz einfach gleichung... so alt wie die menschheit.
kontrolle + eine gewisse komplexität = (erheblicher) Aufwand.
Das problem hatten herrscher über völker und kontinente, genauso wie wir heute über unsere maschinen.
Also entweder man betriebt den aufwand, oder man riskiert kontrollverlust.
Ganz einfach.

Soviel als kleine philosophische exkursion zum thema (IT-)sicherheit, kontrolle und bequemlichkeit.

grüßchen
Geo

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Rigo
Titel:   BeitragVerfasst am: 21.02.2006, 22:26 Uhr



Anmeldung: 30. Apr 2005
Beiträge: 63

Sehr interessante Aspekte.

Ich bin auch der Meinung der User sollte sich die Kontrolle nicht vollends von den SW-Anbietern(MS) nehmen lassen. Leider hat aber nicht jeder die Möglichkeit, die Zeit und die Begabung seinen Computer bis ins detail zu verstehen. Irgendwo muss man einen Kompromiss eingehen.

Und zu: "Man begibt sich heute schon in gefahr wenn man vor die türe geht."
Vollkommen richtig, aber das ist nicht nur heute so, sondern das war schon immer so.
 
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slam
Titel:   BeitragVerfasst am: 22.02.2006, 10:57 Uhr



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Beiträge: 2069
Wohnort: w3
Na, dann sag ich auch mal was dazu:

Monopole haben noch nie in der Geschichte Gutes hervorgebracht - weder aus sozialer, noch aus wirtschaftlicher Sicht. Sie produzieren Vorteile ausschliesslich für Ihre Aktionäre und Top-Manager. Ich habe viele Jahre selbst in diesen luftigen Höhen verbracht, und kann das daher nicht nur theoretisch sonder auch aus praktischer Erfahrung sagen. Microsoft, Macromedia und noch einige andere Kandidaten dominieren seit vielen Jahren die IT-Welt, und entrechten bzw. versklaven damit die gesamte Menschheit. Wie gut oder schlecht ihre Produkte sein mögen, ist für mich dabei eigentlich völlig irrelevant.

Die Sicherheitsthematik ist zwar wichtig, für mich persönlich aber gar nicht ausschlaggebend. Jedes System kann mit ein wenig Verständnis und Arbeit ausreichend sicher gemacht werden. Ausserdem wurde die Welt in den vergangenen Jahren sowieso viel zu viel mit Angst und Unsicherheit vergiftet, und sogar Menschenrechte der sogenannten Sicherheit geopfert.

Was für mich zählt, sind Grundwerte, und zwar Freiheit, Offenheit, Zusammenarbeit, Kreativität und Vielfältigkeit. Und die fördere ich am besten, indem ich OSS/GPL-Projekte unterstütze und mitarbeite.

Auch die Diskussion rund um die Preise der Monopolisten-Produkte halte ich für dummen Neid. GPL-Software ist zwar frei und kostenlos erhältlich, aber deshalb nicht gratis. Arbeit und Geld steckt immer drin, eben nur anders verteilt. Wer kann, sollte auch Projekte finanziell unterstützen, deren Arbeit er nutzt. Wenn man als Unternehmen damit Vorteile erzielt, sollte man ebenfalls diejenigen nicht vergessen, denen man es zu verdanken hat.

Ob man es Windows-Umsteigern leichter machen sollte? Nun, ich bin da sehr skeptisch. Die Gefahr ist sehr gross, dass dann die wesentlichen Themen völlig untergehen, und Kanotix nur als hübsche gratis-Alternative zu kommerziellen Betriebssystemen verstanden wird. Und wer OSS/GPL nicht versteht, wird sie auf Dauer auch nicht unterstützen oder gar mitarbeiten.

"Es für andere einfach machen" ist übrigens auch immer mit Begrenzung, Beschränkung und Reduktion verbunden - und das wiederum mit sehr viel Verantwortung und Risiko. Die Menschheit verdummt sowieso immer mehr, weil es uns überall "so einfach gemacht wird". Meist steckt dahinter aber keine hilfreiche Hand, sondern Profitgier und Machthunger. Ich denke es ist an der Zeit, dass wir damit aufhören, unseren Mitmenschen alles so vorzukauen wie eine Affenmutter ihrem Baby. Eher sollten wir ein Zeichen setzen - hin zu mehr Lernen, Denken und Selbstbestimmung und -Verantwortung.

Greetings,
Chris

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bluelupo
Titel:   BeitragVerfasst am: 22.02.2006, 11:57 Uhr



Anmeldung: 17. Sep 2004
Beiträge: 1600
Wohnort: Nahe der bayerischen Voralpen
slam hat folgendes geschrieben::

[...]
"Es für andere einfach machen" ist übrigens auch immer mit Begrenzung, Beschränkung und Reduktion verbunden - und das wiederum mit sehr viel Verantwortung und Risiko. Die Menschheit verdummt sowieso immer mehr, weil es uns überall "so einfach gemacht wird". Meist steckt dahinter aber keine hilfreiche Hand, sondern Profitgier und Machthunger. Ich denke es ist an der Zeit, dass wir damit aufhören, unseren Mitmenschen alles so vorzukauen wie eine Affenmutter ihrem Baby. Eher sollten wir ein Zeichen setzen - hin zu mehr Lernen, Denken und Selbstbestimmung und -Verantwortung.

Greetings,
Chris

Hi Slam,
kann dem letzten Absatz fast zustimmen. "Einfach", ja aber nicht auf Kosten einer Abhängigkeit vom Hersteller. Ich denke ein Stück Software (OS) sollte einfach-intuitiv bedienbar sein. Verstrickte Konfigurations- oder Bedinungsdialoge bringen die meisten Anwender nicht weiter. Aber ein Stück Grundwissen und guter Wille zum Bedienen der Software muss einach aber vom Anwender vorrausgesetzut werden. Da stimme ich dir zu.

Alle Windowsnutzer auf die Linuxseite zu bringen ist in meinen Augen sowieso nicht erstrebenswert weil dann bestimmt ein Stück der Freiheit und somit Angebot der frei verfügbaren Software wegfällt. Da hilft der Kommerz sicherlich nicht weiter.

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