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Achim - 20.02.2006, 02:09 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
Hallo,

ich hab noch einen Vorschlag, der vielen den Schritt vom Umstieg von Windows XP leichter machen könnte:

Kann man Wine nicht so einbinden, daß man wie in Windows eine Anwendung direkt per Mausklick installieren kann?

Viele Leute haben Software (nein, nicht nur Spiele), die es eben in der Linux Welt nicht gibt (sei es zB Encarta) bzw. für die man keinen Ersatz haben möchte. Eine Möglichkeit bestimmte Windowsprogramme direkt mit einzubeziehen wäre unschlagbar.

Vielen Dank


PS: Bitte jetzt keine Hass-Tiraden auf mich ablassen, aber vielen würde das helfen!
towo2099 - 20.02.2006, 07:52 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
Es mag nur meine Meinung sein, aber Linux, oder in diesem Falle Kanotix, soll nicht das bessere Windows sein! Ich installiere mir Linux nicht, um dann Win-Programme zu benutzen, ergo will ich auch keine Integration von wine in meinem Linux.
devil - 20.02.2006, 08:20 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
achim,
geht mir genauso wie towo,
hab vom ersten linux-tag drauf hingearbeitet, windows zu deinstallieren, was nach ca. 6 monaten erreicht war. also für mich kein wine.

greetz
devil
joer04 - 20.02.2006, 08:53 Uhr
Titel:
Das sehe ich anders, denn Programme sind nicht gleich Windows (was allen sicherlich klar ist). Encarta ist da gerade ein schlechtes Beispiel (ich kann aber gut verstehen das man es verwenden möchte). Ich würde es auch begrüßen, wenn Tools aus der Mac-Welt nutzbar wären. Wie auch immer, der Vorteil von Wine ist das man das Rad nicht neu erfinden muss, wenn es schon sehr gute Lösungen (siehe http://www.opensource-cd.de/) gibt. Ferner ist in vielen Branchen unkonventionelle Software nötig, was den Einsatz von Wine noch mehr rechtfertigt.
Warum ich Wine nicht einbinden würde ist einfach der Fakt das es noch immer im beta stage ist. Bietet man dem User Wine an, suggeriert man das alles unter Linux (da im Grunde auch nur für Intel x86 / IA-32 (i386)) möglich ist. Frustration wird dann schnell groß, da eben gerade nicht alles funktioniert. Die Verwendung von Wine ist fast selbsterklärend, weshalb interessierte Nutzer auch schnell damit klar kommen sollten (sofern es funktioniert Winken ).
K4M - 20.02.2006, 09:01 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
@ Achim,

ich glaube kaum, daß der Umstieg von XP auf Kanotix dadurch erleichtert wird, nun seine gewohnten Programme unter -wine- zu installieren. Insbesondere sollte man dabei auch beachten, das bei manchen Anwendungen in der Funktionalität geringe bis schwerwiegende Einschränkungen auftreten. Manche Anwendungen laufen überhaupt nicht !!!!
Ich persönlich habe jahrelang versucht zweigleisig zu fahren, welches leider zu Lasten von Linux ging.
Der Mensch versucht meist den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Also gab es nur eine Alternative.
M$ - weg, Kanotix – drauf, und los ging es.

Mit freundlichen Grüßen
K4M
devil - 20.02.2006, 09:22 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
joer,
das manche branchen nischelnösungen brauchen, ist klar. das meinte ich auch nicht.
ich stimme meinem vorredner zu, dass dualboot das einlassen auf linux erschweren kann, da man bei problemen schnell windows bootet und es erst gar nicht richtig versucht.
der weg des geringsten widerstands.

greetz
devil
Holger-K - 20.02.2006, 09:24 Uhr
Titel:
Dem stimme ich voll zu Ausrufezeichen
Wer aus bestimmten Gründen WinXP braucht, soll es lieber behalten und z.B. mit Dual-Boot fahren.
Für mich sehe ich keinen Bedarf mehr Windows zu verwenden (wie gesagt, es gilt für meine Anwendungen). Daher habe ich es auch von der Festplatte verbannt.
Die Open-Source Geschichte unter Linux gefällt mir trotz einiger Stolperfallen wesentlich besser. Damit habe ich eine wesentlich größere Variationsbreite als zuvor unter Win. Außerdem weiß ich besser, was auf meinem Rechner vor sich geht. Profile, Konfigurationsdateien etc. liegen zwar manchmal auch an etwas unvermuteten Stellen, aber in der Regel finde ich sie und kann sie auch lesen.
Unter Win musste ich die Protokolldateien oftmals umständlich suchen und sie waren dann doch fast ohne Aussage. Die Win-Registry habe ich bis heute nicht verstanden.
Insgesamt erscheint Linux im Aufbau wesentlich geordneter als Windows.
tyche - 20.02.2006, 09:29 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
Hiho,

für zwei Anwendungen wäre es für mich praktisch, eine funktionierende Wine-Lösung standardmäßig dabei zu haben: Meine Auftragsbearbeitung/Fibu und den IE (nur zum Testen des Layouts neuer Web-Seiten!). So muss ich immer wieder auf XP zurückgreifen, obwohl ich alles andere auf Kanotix umgestellt habe und damit inzwischen produktiv arbeite.

cu

tyche
devil - 20.02.2006, 09:37 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
tyche,
wine ist ja vorinstalliert, und ie bestimmt in kurzer zeit zum laufen zu bewegen.
allerdings sind im moment die versionen von winehq etwas besser.
ich denke, wenn ich apps hätte, die sich nicht ersetzen lassen, wie deine fibu (gibts wirklich keinen ersatz?), würde ich wahrscheinlich als sauberere lösung wohl vmware nutzen.

greetz
devil
Platen - 20.02.2006, 09:44 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
Hallo,

eine Idee, die in dem einen oder anderen Fall helfen mag. Grundsätzlich möchte ich von MS weg. Wie geschildert, ist dies nicht immer ganz einfach - geht mir genauso.

Vor Wine habe ich ebenfalls zurückgeschreckt. Vor allem laufen dort Applikationen, für die es unter Linux problemlosen Ersatz gibt. Als Workaround nehme ich VMWare in der Version, die Ende letzten Jahres in einer c't beilag. Funktioniert hervorragend. Lizens kann man im Internet besorgen, gilt offiziell ein Jahr, wobei ich meine, daß dies sogar eine unbegrenzte Version ist (siehe Lizensinfo). Mittlerweile würde ich mir VMWare auch kaufen, wenn ich es noch benötige ... . Nachteil ist die betagte Version 4.52, was aber nicht weiter stört. Die Version hat zwar auch ein paar Einschränkungen, die im täglichen Betrieb ebenfall nicht stören. Im Wiki von Kanotix gibt es wichtige Installationshinweise.

Nettes Feature am Rande (welches ich mittlerweile mehr als Windows nutze), ist ein Kanotix "in Kanotix" zu testen, nach dem Motto, das hatte aber auf der Live-CD funktioniert oder welche Version war dort installiert.

Gruß, Lutz
slh - 20.02.2006, 10:17 Uhr
Titel: Umstieg von Windows erleichtern...
Persönlich finde ich es bedenklich, wenn sich Windowsanwendungen ungefragt via Doppelklick mittels wine starten würden.
Achim - 20.02.2006, 10:32 Uhr
Titel:
Hallo,

ich will niemandem zu Nahe treten, aber an 80% der Antworten sieht man, daß Linux noch ein "Freak-System" ist. Ich bin selber Freak deswegen kann ich das sagen Sehr glücklich.

Mit Freak meine ich PC-begeistert und im Falle von Linux auch idealistisch. Wenn man aber Marktanteile gegen Windows gewinnen möchte und viele Leute zum Umsteigen bewegen möchte, dann muß man die breite Masse erreichen. So steigen eben auch nur Freaks um.

Klar kann man jetzt sagen, daß die nicht-Freaks sich mit Linux sowieso nicht zurechtfinden, aber so wird denen quasi die Möglichkeit benommen. Die Frustration ist einfach zu groß!

Wenn ein paar gewohnte Anwendungen schon laufen und man nicht alles neuentdecken muß, ist es für viele leichter. Was meint ihr, warum KDE der Windowsoberfläche so ähnlich ist? In jedem KDE-Step wurde es Windows etwas angeglichen. Ich meine hier natürlich die Bedienung, nich das unter der Haube!

Also: Ein Einbezug von Wine würde dem System einen Aufschwung geben. Fragt man z.B. CHIP-Redakteure dazu. CHIP ist für mich eine halb-triviale Literatur (Computerbild wäre supertrivial Sehr glücklich). Mit der vollen "Doppelklick"-Integration von WINE würde nicht nur die c't-Leser wechseln Winken.

Man kann ja vermerken, daß nicht alles läuft! Es wird schon keiner direkt DOOM3 installieren, wenn man auf mögliche Inkompatibilitäten hinweist.

Über kurz oder lang werden viele merken, daß die Linux-Programme oft besser sind und schneller sowieso.

Warum soll man es nicht machen, wenn alle Voraussetzungen schon da sind?!? Es gibt Linux, es gibt WINE, es gibt eine super Live-CD. Die Kombination ist der Grundstein für den Umstieg von Windows!

Es muß ja nicht gleich das ReactOS-Prinzip sein und Windows ganz nachgeahmt werden (obwohl ich das Projekt suuuuper finde!!).

@slh:

Da hast Du sicher nicht ganz Unrecht, aber wie wäre es dann mit einer "Doppelklick-Zustimmung" auf dem Desktop, die das zulassen würde! Ein Klick auf "Windows-Emulation aktivieren" und schon gehts los!

Die Laufwerke sind doch auch vorbemounted.
devil - 20.02.2006, 10:44 Uhr
Titel:
achim,
grundsatzfragen:muss linux marktanteile von M$ gewinnen?
muss linux die breite masse gewinnen?
ich vermeide es mittlerweile, linux überhaupt mit windows zu vergleichen. die einzige gemeinsamkeit für mich ist, dass beides betriebssysteme sind.missionieren ist nicht mein anliegen und ich denke, auch nicht das von linux.
kde ist von der funktionalität dem explorer in meinen augen klar überlegen; jedoch hat mich die optik mittlerweile fast ganz zu e17 wechseln lassen (trotzt alpha-status). aber das sind geschmacksfragen.
ansonsten glaube ich, linux soll sich entwickeln, ohne auf M$ zu schielen.

greetz
devil
Achim - 20.02.2006, 11:12 Uhr
Titel:
devil28 hat folgendes geschrieben::
aber das sind geschmacksfragen.
ansonsten glaube ich, linux soll sich entwickeln, ohne auf M$ zu schielen.

greetz
devil


Natürlich soll es das und macht es doch auch unabhängig von Wine. Aber eine Intgration würde vielen Windows-Nutzern den Umstieg erleichtern und das wird doch auch in der Linux-Community gewünscht.

Außerdem will ich ja kein neues Programmierungsprojekt anstoßen, so aufwendig ist die Integration doch gar nicht.
Roughnecks - 20.02.2006, 11:14 Uhr
Titel:
Achim hat folgendes geschrieben::
Mit Freak meine ich PC-begeistert und im Falle von Linux auch idealistisch. Wenn man aber Marktanteile gegen Windows gewinnen möchte und viele Leute zum Umsteigen bewegen möchte, dann muß man die breite Masse erreichen. So steigen eben auch nur Freaks um.


was soll denn immer diese prämisse "windows will gegen linux blablabla"? "linux" ist keine firma und will auch keine marktanteile GEGEN irgendetwas gewinnen.
viele leute denken das und gerade als freak sollte man doch da etwas genauer sein: linux wurde nicht erfunden um windows konkurrenz zu machen!

ich nutze windows noch im dualboot: zum zocken und ab und zu videoschnitt. zum videoschnitt muss ich sagen da bin ich einach zu faul um mich in was anderes einzuarbeiten (nutze ne alte pinnacle version die alles macht was ich brauche), denn ich mach das nur alle heilige zeiten mal.
Achim - 20.02.2006, 11:46 Uhr
Titel:
Ok, die "gegen"-Formulierung war schlecht!

Die Kernaussage bleibt: Die leute wollen, das einige Ihrer alten Programme laufen! Wenn das nicht der Fall ist, ziehen sich nur die ganz neugierigen die LiveCD bzw. besser: Benutzen sie und machen den HD-install. Die anderen, testen die LiveCD, finden es interessant, sehen, daß ihre gewohnten Windows-Programme nicht laufen und BLEIBEN bei Windows!!

Außerdem sage ich gar nicht, daß das bei KDE immer so sein soll! Aber der Sinn einer Live-CD ist doch ein System schmackhaft zu machen und einen Umstieg anzubieten. Und dafür wäre diese Integration optimal.
Roughnecks - 20.02.2006, 11:55 Uhr
Titel:
ich wechsel aber nicht zu linux um mir die 100 euro für eine windows lizenz zu sparen sondern weil ich freie software mag - da gehören windows programme halt nicht dazu Smilie
wenn man das so umsetzt wie du meinst wird das forum hier voll sein mit anfragen "nero brennt keine dvd!!!!!", "will counterstrike zocken aber steam will nicht!!!!" und so zeug Winken
windows-programme -> dual boot oder vmware, meiner meinung nach
Crono - 20.02.2006, 12:13 Uhr
Titel:
Achim: Eine Light-Lösung ist möglich :)

Ich denke, viele der Vorredner befürchten, daß womöglich noch Windows-Anwendungen auf der Kanotix-CD landen werden, aber letztendlich geht es nur um einen einfacheren Übergang von Windows zu Linux, wobei man manchmal auf den Boot in Windows verzichten kann wenn die benötigte Anwendung nur unter Windows läuft. Alternativen wird man mit der Zeit schon entdecken. Eine bessere Einbindung von Wine sollte also möglich sein und ist es auch.

Folgend daher mal eine ganz simple Möglichkeit, exe-Dateien mit Rechtsklick auszuführen:

1. Falls noch nicht vorhanden, muss der Dateityp application/x-executable erst definiert werden.
Im Konqueror-Fenster: Einstellungen -> Konqueror einrichten... -> Dateizuordnungen. Hier application/x-executable raussuchen und als Dateimuster *.exe und *.EXE hinzufügen.

Variante A:
2a. Unter Rangfolge auszuführender Programme auf Hinzufügen klicken und einfach "wine" ohne die Anführungszeichen eingeben.
Im Rechtsklickmenü von exe-Dateien befindet sich jetzt der Menü-Eintrag "Wine", mit dem man die Anwendung mit Wine startet.

Variante B:
Hiermit kann man exe-Dateien auch über Rechtsklick ausführen, genauer gesagt über Rechtsklick, Aktionen > Mit Wine ausführen. Das ganze läuft über KDE-Servicemenüs.

2b. Kopiere den Anhang ("wine.desktop") nach ~/.kde/share/apps/konqueror/servicemenus
(~ steht für dein Home-Verzeichnis). Wenn es den servicemenus Ordner nicht gibt, mußt du ihn noch erstellen.
Der Vollständigkeit halber nochmal der Text aus der Datei im Anhang:
Code:

[Desktop Entry]
ServiceTypes=application/x-executable
Actions=launchinwine

[Desktop Action launchinwine]
Name=Launch in Wine
Name[fr]=Executer avec Wine
Name[de]=Mit Wine ausführen
Icon=wine
Exec=wine %u

(Die Datei ist mit der Kodierung utf8 gespeichert. In z.B. Kwrite diese Kodierung auswählen, wenn z.B. die Umlaute nicht richtig angezeigt werden)

Tut garantiert niemandem weh Sehr glücklich
In früheren Kanotix-Versionen war der Rechtsklick-Eintrag übrigens sogar noch dabei, wurde aber leider zwischenzeitlich anscheinend wieder rausgenommen oder vergessen.
Georgy - 20.02.2006, 12:33 Uhr
Titel:
ähm... wenn ich dazu mal was sagen darf...
ich bin in der wine-mailingliste und bekomme da so das eine oder andere mit.

1. wine ist immernoch weit, sehr weit davon entfernt dass man "anklicken und läuft" sagen kann!

2. ohne vorherige konfiguration mit winecfg um z.b. das cd-rom-laufwerk richtig zu mappen tut das meiste überhaupt nicht.

3. dinge die in einer wine-version noch funktioniert haben, können in der nächsten schon nicht mehr gehen.

4. gäbe es für "anklicken und läuft" auhc noch die möglichkeit über binfmt.

5. ist das so ziemlich die grösste sicherheitslücke die man linux zumuten kann!
Wer es noch nicht gehört hat, m$ baut sogar abfragen in ihr windows-update-tool ein um sicherzugehen dass wine auf gar keinen fall von windowsupdates proftitieren kann.
Genauso wie es auch ActiveX-plugins für den konqueror gibt, die jedoch offen sind wie ein scheunentor, ist auch wine genau genommen ein riesengroßes sicherheitsloch.

6. wine funktioniert in vielen fällen auch nur durch fummeln an der "virtuellen" registry die dazu gehört und mit manuellem "anschieben" mit M$-tools wie DCOM98 was man z.b. über winetools installieren kann.

es geht nicht einfach so mit "anklicken und tut" in über 90% der fälle, meiner erfahrung nach.

Die welten sind einfach zu verschieden. Wenn jemand aus faulheit nicht umsteigen möchte, gut!
Bequemlichkeit hatte schon immer ihren preis... und damit mein ich nicht nur die Euros oder dollars, sondern die tatsache dass M$ aktiv versucht dem user die kontrolle über sein eigenes system zu entziehen. Dank DRM, TCPA und NGSCB sehe ich in nichtmal 10 jahren die zeit gekommen indem nicht mehr wir bestimmenw as unser PC tut, sodnern irgendwelche eingebildeten konzernchefs!

DAS ist es was man den windowsusern klarmachen muss. Linux mag ein freak-system sein, aber lieber freak sein und frei sein, als DAU bleiben und vom eigenen PC bevormundet werden.
Das ist der preis den die früher oder später dafür bezahlen müssen dass ihnen das system das denken abnimmt. Denn wer eine maschine für sich denken lässt, sollte erstens sicherstellen dass sie auch das richtige denkt, und 2. degradiert sich der mensch damit zu weniger als eine maschine ist!

Um das mal hier zu sagen, wir haben es nicht mit autos zu tun, die man benutzen kann oder auch nicht.. wir reden von einer technologie, einem "werkzeug" das überall ist! In jedem bankautomaten, fahrkartenausgabe, parkhaus, Verkehrsleitstelle, Behörden sogar im handy.
Und wenn das mit den intelligenten haushaltsgeräten noch kommt, auch noch im kühlschrank.

Jeder muss einfach für sich entscheiden ob er sich blind von einem konzern abhängig machen will, oder ob es ihm etwas aufwand wert ist, wenigstens zu wissen was die maschine tut. Und mit dem guten gewissen dass das system von leuten entwickelt wurde die genauso denken.

Also für die umsteigerei würde selbst mit wine noch vieles fehlen.
Wenn es noch mehr .Net-programme gibt z.b. laufen die garnicht unter wine, und die mS-.Net-Runtime ist zu system-spezifisch um sich installieren zu lassen.
Und in vielen fällen scheitert es wie immer, an den treibern.
D.h. selbst wenn einer daten zum handy übertragen will, kann er das mein manchen modellen einfach vergessen, mit oder ohne wine!

also ist genau genommen die diskussion eher nebensächlich. unser problem liegt viel tiefer begründet als in einem kleinen nicht-emulator.

grüßchen
Geo
Holger-K - 20.02.2006, 14:17 Uhr
Titel:
Gutes Statement Georgy,

Code:
.... sondern die tatsache dass M$ aktiv versucht dem user die kontrolle über sein eigenes system zu entziehen. Dank DRM, TCPA und NGSCB sehe ich in nichtmal 10 jahren die zeit gekommen indem nicht mehr wir bestimmenw as unser PC tut, sodnern irgendwelche eingebildeten konzernchefs! ....

Genau diese Tatsache war bei mir der letzte Funken, Windows in den Müll zu befördern. Nach dreimaligem Umbau des Rechners, TV-Karte, Harddisk, Grafikkarte, musste ich MS anrufen und mir eine neue "Betriebsgenehmigung" für meinen eigenen Rechner mit eigens dafür gekaufter XP-Lizenz holen. Als beim dritten Mal nach 30-minütigem Telefonieren und Eintippen von mehrstelligem Code die Meldung, 'Bitte versuchen Sie es in einer Stunde erneut, unsere Server sind zur Zeit ausgelastet' zu hören war, hatte ich die Schna... absolut voll.
Bei MS hat man wirklich das Gefühl, nicht mehr Eigentümer seiner Hardware(!) zu sein, von der Software ganz zu schweigen.
captagon - 20.02.2006, 14:57 Uhr
Titel:
Welche Gründe sollte es für jemanden geben, auf Linux zu wechseln, wenn er Linux wie Windows benutzen will? Da ist es doch klüger bei Windows zu bleiben. Ich finde es schon in Ordnung, wenn wine einige Hürden hat, um Windowsprogramme zum Laufen zu bekommen.

Für mich war ein wesentliches Argument zu Linux zu wechseln, die deutlich besser gelungenen Standard-Sicherheitseinstellungen und daraus resultierend die Möglichkeit, in größerem Maße auf nachträglichen umständlichen sicherheitstechnischen Wartungs- und Umstellungsaufwand verzichten zu können.
Wine macht diesbezüglich Vieles an Sicherheit wieder zunichte. Das heißt zwar nicht, dass man auf Wine vollkommen verzichten muss. Ich würde das aber nur als Notnagel nutzen (brauche ich glücklicherweise nicht).
Wenn Wine zur Regel wird, sollte man besser zu Windows wechseln. Dann ist Linux das falsche System.
Wer viele Windowsprogramme weiter benutzen möchte, sollte besser auch bei dem Windows-System bleiben, auf das diese Programme zugeschnitten sind.

Ich habe mich u.a. auch auf Linux eingelassen (und benutze nur noch sehr selten und nicht zu Hause Windows), weil ich mit den dort vorhandenen Programmen und im Zusammenhang mit dem Paketmanagment deutlich besser arbeiten kann als mit Windowssystemen, bei denen das Heraussuchen und Installieren von diversen Programmen und deren Wartung umständlich ist.
Die Erfahrungsreise, auch neue Programme mit unüblicher Konzeption kennenzulernen finde ich wertvoll. Wie hätte ich sonst zu KOffice, Gimp oder Scribus gefunden? Die Softwareentwicklung ist ohnehin in stetigem Wandel, wer da versucht starr auf bestimmten Programmen zu beharren, verliert irgendwann den Anschluss (ich kann heute auch nicht mehr auf Algol60 oder Wordstar 'rumreiten').

Im Übrigen ist das Softwareangebot unter Linux besser als manche ahnen- auch im professionellen Bereich (auch was Software wie Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft, CAD u.s.w. angeht). Wer die Suchmaschine zu nutzen weiß wird fündig- diese Software ist dann allerdings nicht mehr kostenlos zu haben.

MfG T.
Georgy - 21.02.2006, 10:40 Uhr
Titel:
eben, aber wenn ich das hier mal anbringen darf, sicherheit ist eine illusion!

Man begibt sich heute schon in gefahr wenn man vor die türe geht.
Ich kenne mindestens einen menschen, der aus heiterem himmel von einem besoffenen autofahrer am hellichten tage angefahren wurde! (und das opfer hätte es um ein haar nicht überlebt)

In dem moment wo man an einer gemeinschaft teilnimmt, ist sicherheit relativ.
genauso wie mit dem internet.
Es existieren unter linux hauptsächlich schädlinge im serverbreeich, die einen normaluser eigentlich nicht kratzen weil er derlei software normalerweise nicht verwendet.
zudem schöpft linux sein sicherheitsgewinn aus der tatsache dass es ein nischensystem ist, und zu guter letzt aufgrund einiger konzeptionistischer unterschiede.
z.b.
1. Man arbeitet nie als root, d.h. ein 0815-wurm der sich übe rmail-clients verbreitet hätt garnicht erst die rechte was zu verbiegen. zudem verwendet nicht jeder das selbe mailprogramm.

2. Besitmmte dienste sind gottseidank so ausgelegt dass mans ie nur aktivieren kann wenn man das a) explizit tut und b) auch weiss was man da tut. NFS beispielsweise ist per default auf das loopback-interface gebunden. Das kostet zwar nerven wenn man es nicht weiss, verhindert aber dass man nur aufgrund des mehr oder weniger versehentlichen starts von NFS ein riesen scheunentor aufmacht, ohne zu wissen was man da macht!

und zu guter letzt, die softwarevielfalt.
Es ist wie in der forstwirtschaft... wenn man monokulturen pfalnzt (also lauter gleiche baumsorten) dann reicht 1 schädling um nahezu die gesamte kultur schlagartig zu vernichten.
wechselt man die sorten ab, erwischt es nur vergleichsweise wenige und man hat unter umständen sogar noch schutz vor bestimmten sschädlingen weil ide allergisch gegen einen bestimmte pflanzensorte sind.

ähnliches prinzip in der IT, lauter gleiche systeme, plus zehntausendfach das selbe programm (z.b. outlook) = riesen angriffsfläche.
Deswegen "lohnt" sich da ein angriff für den angreifer.

Das ist glaub so grob überschlagen die linux-situation, auch wenn einige der oben genannten dinge dem bequemen normaluser als manko des systems vorkommen werden, es sind sicherheitsmaßnahmen.

Eine maschine ist schlichtweg zu dumm manche bedrohungen zu unterscheiden. code ist code für den prozessor, ober der nun zu einem virus gehört oder einem systemdienst.
D.h. der proes der sicheheit ist ein stück weit "unbequemlichkeit". Es kann nicht alles automatisch gehen und dan noch sicher sein... denn automatismus verbirgt etwas vor dem user, und in dem moment kann man nicht mehr von "sicherheit" reden weil die maschine wie gesagt nicht alle entscheidungen treffen kann.
Kerio unter windows z.b. ist in schönes beispiel. Man hat die wahl, entweder man bestätigt die aufpoppenden und zugegeben nervigen fenster, weisß aber dann immerhin auch, wer wann wohin verbindet...
Oder man lässt es sein, "will es nicht wissen" und geht dafür das risiko ein dass der eigene PC einem nichtmehr vollständig gehorcht.

Das ist ne ganz einfach gleichung... so alt wie die menschheit.
kontrolle + eine gewisse komplexität = (erheblicher) Aufwand.
Das problem hatten herrscher über völker und kontinente, genauso wie wir heute über unsere maschinen.
Also entweder man betriebt den aufwand, oder man riskiert kontrollverlust.
Ganz einfach.

Soviel als kleine philosophische exkursion zum thema (IT-)sicherheit, kontrolle und bequemlichkeit.

grüßchen
Geo
Rigo - 21.02.2006, 22:26 Uhr
Titel:
Sehr interessante Aspekte.

Ich bin auch der Meinung der User sollte sich die Kontrolle nicht vollends von den SW-Anbietern(MS) nehmen lassen. Leider hat aber nicht jeder die Möglichkeit, die Zeit und die Begabung seinen Computer bis ins detail zu verstehen. Irgendwo muss man einen Kompromiss eingehen.

Und zu: "Man begibt sich heute schon in gefahr wenn man vor die türe geht."
Vollkommen richtig, aber das ist nicht nur heute so, sondern das war schon immer so.
slam - 22.02.2006, 10:57 Uhr
Titel:
Na, dann sag ich auch mal was dazu:

Monopole haben noch nie in der Geschichte Gutes hervorgebracht - weder aus sozialer, noch aus wirtschaftlicher Sicht. Sie produzieren Vorteile ausschliesslich für Ihre Aktionäre und Top-Manager. Ich habe viele Jahre selbst in diesen luftigen Höhen verbracht, und kann das daher nicht nur theoretisch sonder auch aus praktischer Erfahrung sagen. Microsoft, Macromedia und noch einige andere Kandidaten dominieren seit vielen Jahren die IT-Welt, und entrechten bzw. versklaven damit die gesamte Menschheit. Wie gut oder schlecht ihre Produkte sein mögen, ist für mich dabei eigentlich völlig irrelevant.

Die Sicherheitsthematik ist zwar wichtig, für mich persönlich aber gar nicht ausschlaggebend. Jedes System kann mit ein wenig Verständnis und Arbeit ausreichend sicher gemacht werden. Ausserdem wurde die Welt in den vergangenen Jahren sowieso viel zu viel mit Angst und Unsicherheit vergiftet, und sogar Menschenrechte der sogenannten Sicherheit geopfert.

Was für mich zählt, sind Grundwerte, und zwar Freiheit, Offenheit, Zusammenarbeit, Kreativität und Vielfältigkeit. Und die fördere ich am besten, indem ich OSS/GPL-Projekte unterstütze und mitarbeite.

Auch die Diskussion rund um die Preise der Monopolisten-Produkte halte ich für dummen Neid. GPL-Software ist zwar frei und kostenlos erhältlich, aber deshalb nicht gratis. Arbeit und Geld steckt immer drin, eben nur anders verteilt. Wer kann, sollte auch Projekte finanziell unterstützen, deren Arbeit er nutzt. Wenn man als Unternehmen damit Vorteile erzielt, sollte man ebenfalls diejenigen nicht vergessen, denen man es zu verdanken hat.

Ob man es Windows-Umsteigern leichter machen sollte? Nun, ich bin da sehr skeptisch. Die Gefahr ist sehr gross, dass dann die wesentlichen Themen völlig untergehen, und Kanotix nur als hübsche gratis-Alternative zu kommerziellen Betriebssystemen verstanden wird. Und wer OSS/GPL nicht versteht, wird sie auf Dauer auch nicht unterstützen oder gar mitarbeiten.

"Es für andere einfach machen" ist übrigens auch immer mit Begrenzung, Beschränkung und Reduktion verbunden - und das wiederum mit sehr viel Verantwortung und Risiko. Die Menschheit verdummt sowieso immer mehr, weil es uns überall "so einfach gemacht wird". Meist steckt dahinter aber keine hilfreiche Hand, sondern Profitgier und Machthunger. Ich denke es ist an der Zeit, dass wir damit aufhören, unseren Mitmenschen alles so vorzukauen wie eine Affenmutter ihrem Baby. Eher sollten wir ein Zeichen setzen - hin zu mehr Lernen, Denken und Selbstbestimmung und -Verantwortung.

Greetings,
Chris
bluelupo - 22.02.2006, 11:57 Uhr
Titel:
slam hat folgendes geschrieben::

[...]
"Es für andere einfach machen" ist übrigens auch immer mit Begrenzung, Beschränkung und Reduktion verbunden - und das wiederum mit sehr viel Verantwortung und Risiko. Die Menschheit verdummt sowieso immer mehr, weil es uns überall "so einfach gemacht wird". Meist steckt dahinter aber keine hilfreiche Hand, sondern Profitgier und Machthunger. Ich denke es ist an der Zeit, dass wir damit aufhören, unseren Mitmenschen alles so vorzukauen wie eine Affenmutter ihrem Baby. Eher sollten wir ein Zeichen setzen - hin zu mehr Lernen, Denken und Selbstbestimmung und -Verantwortung.

Greetings,
Chris

Hi Slam,
kann dem letzten Absatz fast zustimmen. "Einfach", ja aber nicht auf Kosten einer Abhängigkeit vom Hersteller. Ich denke ein Stück Software (OS) sollte einfach-intuitiv bedienbar sein. Verstrickte Konfigurations- oder Bedinungsdialoge bringen die meisten Anwender nicht weiter. Aber ein Stück Grundwissen und guter Wille zum Bedienen der Software muss einach aber vom Anwender vorrausgesetzut werden. Da stimme ich dir zu.

Alle Windowsnutzer auf die Linuxseite zu bringen ist in meinen Augen sowieso nicht erstrebenswert weil dann bestimmt ein Stück der Freiheit und somit Angebot der frei verfügbaren Software wegfällt. Da hilft der Kommerz sicherlich nicht weiter.
Georgy - 22.02.2006, 12:18 Uhr
Titel:
Rigo hat folgendes geschrieben::
Sehr interessante Aspekte.

Ich bin auch der Meinung der User sollte sich die Kontrolle nicht vollends von den SW-Anbietern(MS) nehmen lassen. Leider hat aber nicht jeder die Möglichkeit, die Zeit und die Begabung seinen Computer bis ins detail zu verstehen. Irgendwo muss man einen Kompromiss eingehen.

Und zu: "Man begibt sich heute schon in gefahr wenn man vor die türe geht."
Vollkommen richtig, aber das ist nicht nur heute so, sondern das war schon immer so.


bis ins detail ist das auch nicht nötig.
wer versteht schon ein heutiges PC-system in allen details...

aber genauso wie ein autofahrer weiss, dass er nicht mit abgefahrenen reifen fahren darf, oder ab und zu nach öl und spritzwasser gucken muss, oder zusehen muss das seine bremsen funktionieren, genauso kann man auch ein gesundes stück verstand vom Pc-benutzer einfordern!
Ich miene, man nimmt ebenso na einer gemeinschaft teil, aber muss lernen sich damit zurechtzufinden und das "gerät" zu bedienen!

schließlich stellt zwar der hersteller das auto her, fahren muss man aber selber!
Bis jetzt hat noch keiner ne sperre eingebaut die es einem verbietet in die straße zu fahren wo die zentrale der konkurrenz ist...
Bei den PCs sind wir aber bald soweit, dass die hersteller dem kunden vorschreiben was er mit seinem PC zu tun hat!
Und dagegen muss man sich wehren. Da braucht man kein detailverständniss dafür, aber ein kleinbisschen groben überblick kann nichts schaden... der PC darf nicht länger für die meisten eine "blackbox" sein, einschalten, anklicken, tut, wie ist mir egal. DAS ist hundsgefährlich!!!

Niemand redet davon das PC-benutzer studieren müssen, aber sich wenigstens mal vorzustellen dass alles Programme sind, nur programme, und dass es verschiedene davon gibt, manche sicher und manche nicht so sicher, und dass das internet als solches prinzipiell ein "risiko" ist, das sollte auch dem normalbenutzer zuzutrauen sein.

Genauso wie ein paar konfigurationsdateien zu editieren...also bitte...wer briefe in word schreiben kann, kann auch ein textfile öffnen.
Oder das root-passwort eingeben...

man verwendet zwar immer häufiger die maus, aber noch ist eine tastatur nicht überflüssig! also kann man sie durchaus verwenden.

und das ein normaler user nicht die rechte haben sollte das system zu zerbröseln dürfte auch einleuchtend sein. Schließlich kann ich auch nicht in den bundestag marschieren und sagen "wir ändern nun den gesamten staat, und ihr alle seid entlassen". (auch wenn das manchmal wünschenswert wäre *lol*)

also nur mal soviel.
Es ist schlichtweg so, entweder man lässt sich alles vorkauen und beigbt sich freiwillig in die sklaverei, oder man nimmt in gottes namen etwas arbeit und aufwand in kauf, ist dafür aber frei!
Das gab es schon immer in der menschheitsgeschichte und in unserer zeit halt auch noch in der IT.
also wem das echt zuviel ist, dem ist nun wirklich nicht zu helfen....

grüßchen
Geo
ockham23 - 22.02.2006, 18:45 Uhr
Titel:
Zitat:
Monopole haben noch nie in der Geschichte Gutes hervorgebracht - weder aus sozialer, noch aus wirtschaftlicher Sicht.


Das ist die entscheidende Erkenntnis! Leider hat die Bush-Administration das Department of Justice gezwungen, das Kartellverfahren gegen Microsoft mit einem lauwarmen Vergleich zu beenden. Es ist schlimm genug, wenn einzelne Unternehmen versuchen, sich auf Kosten der Gemeinschaft ein Monopol zu verschaffen. Wenn sich ein Unternehmen aber eine Regierung kaufen kann, um sein Monopol zu beschützen, dann sind die Politiker nicht mehr Diener des Volkes, sondern Handlanger der Mafia.
Holger-K - 22.02.2006, 20:09 Uhr
Titel:
Das hier kennt ihr, nicht wahr? Es zeigt wie M$ an die Macht kam .....

http://www.bernd-leitenberger.de/qdos.html
Daddy-G - 23.02.2006, 11:00 Uhr
Titel:
Wenn alle das könnten was sie wollten, wer könnte da noch Windows wollen !!!

Um zum ursprünglichen Post zurückzukommen wine wird m.E. auch nicht die absolute Lösung für einen erleichterten Umstieg von Windows sein, kann das aber nicht genau beurteilen.
Natürlich werden ja alle die sich im Forum tummeln den philosophischen Grundsätzen zustimmen wie sie von den Fachleuten z.B. slam hier ausgeführt wurden, wer will schon Monopole und Kontrolle ?

Aber für viele ist das "Können" das Problem (siehe Überschrift):.
Es mag ja Leute geben, die wirklich eine Windows-Kopie von Linux erwarten, wie von vielen Linuxern unterstellt wird, das trifft aber nicht auf alle Umsteiger zu (und auch nicht auf mich) und es besteht auch die Bereitschaft neues zu lernen.
Obwohl viele mit PC arbeiten sind Betriebssytem und (Fach)-Programme vorgegeben und man muss sich damit auseinandersetzen, die Freizeit ist auch begrenzt, wenn irgendwas nicht funktioniert man surft sucht 1 bis 2 Stunden im Forum, im Wiki im Handbuch probiert diese Lösung und jene, dann verschiebt man es auf nächste Woche, weil man kein Zeit hat und so bleibt Linux/Kanotix eben eine Baustelle und leider noch das Zweitsystem...

Natürlich sind die Vorteile für alle, die beide Systeme schon mehrmals installiert haben, ersichtlich: Kanotix ist in 23'36'' (bei mir) installiert, das neuaufsetzen von WinXP zieht sich mit den wichtigsten Anwendungen über mehrere Abende.

Wie sich die Monopolist beim Privatanwender dennoch den Vorteil verschafft ist klar ersichtlich. Kauf ich mir ein Gerät ist Windows schon drauf, wird die Hardware nicht erkannt, funktioniert der Sound nicht, komm ich nicht ins Internet, bring ichs zum Händler - es ist sein Problem, Windows muss man nicht können. Installiere ich Kanotix oder eine andere Distri ist es mein Problem und ich geh auf Fehlersuche ...

Im übrigen sind die Hilfestellungen in Kanotix (Scripte u.a.) für Anfänger und mäßig Fortgeschrittene ein wichtiger Grund sich gerade für diese Distri zu entscheiden und wird das weiter ausgebaut und gepflegt (z.B. auch mit Tobis Handbuch) besteht kein Grund abzuspringen.
Grüßle
Daddy-G
Georgy - 23.02.2006, 11:57 Uhr
Titel:
Daddy-G hat folgendes geschrieben::
Wenn alle das könnten was sie wollten, wer könnte da noch Windows wollen !!!

Um zum ursprünglichen Post zurückzukommen wine wird m.E. auch nicht die absolute Lösung für einen erleichterten Umstieg von Windows sein, kann das aber nicht genau beurteilen.
Natürlich werden ja alle die sich im Forum tummeln den philosophischen Grundsätzen zustimmen wie sie von den Fachleuten z.B. slam hier ausgeführt wurden, wer will schon Monopole und Kontrolle ?

Aber für viele ist das "Können" das Problem (siehe Überschrift):.
Es mag ja Leute geben, die wirklich eine Windows-Kopie von Linux erwarten, wie von vielen Linuxern unterstellt wird, das trifft aber nicht auf alle Umsteiger zu (und auch nicht auf mich) und es besteht auch die Bereitschaft neues zu lernen.
Obwohl viele mit PC arbeiten sind Betriebssytem und (Fach)-Programme vorgegeben und man muss sich damit auseinandersetzen, die Freizeit ist auch begrenzt, wenn irgendwas nicht funktioniert man surft sucht 1 bis 2 Stunden im Forum, im Wiki im Handbuch probiert diese Lösung und jene, dann verschiebt man es auf nächste Woche, weil man kein Zeit hat und so bleibt Linux/Kanotix eben eine Baustelle und leider noch das Zweitsystem...

Natürlich sind die Vorteile für alle, die beide Systeme schon mehrmals installiert haben, ersichtlich: Kanotix ist in 23'36'' (bei mir) installiert, das neuaufsetzen von WinXP zieht sich mit den wichtigsten Anwendungen über mehrere Abende.

Wie sich die Monopolist beim Privatanwender dennoch den Vorteil verschafft ist klar ersichtlich. Kauf ich mir ein Gerät ist Windows schon drauf, wird die Hardware nicht erkannt, funktioniert der Sound nicht, komm ich nicht ins Internet, bring ichs zum Händler - es ist sein Problem, Windows muss man nicht können. Installiere ich Kanotix oder eine andere Distri ist es mein Problem und ich geh auf Fehlersuche ...

Im übrigen sind die Hilfestellungen in Kanotix (Scripte u.a.) für Anfänger und mäßig Fortgeschrittene ein wichtiger Grund sich gerade für diese Distri zu entscheiden und wird das weiter ausgebaut und gepflegt (z.B. auch mit Tobis Handbuch) besteht kein Grund abzuspringen.
Grüßle
Daddy-G


und genau so sichert sich ein monopolist seine position.
man nutzt geld und macht, um einen teil der hersteller auf seine seite zu bringen, schafft sich eine gute position und überlässt das arbeiten den anderen.
Es ist nämlich nicht der verdienst von "windows" dass darauf nahezu alle HW läuft, sondern das kommt schlicht und einfach daher dass eine trieber-CD vom hersteller mitgeliefert wird!
ohne diese oder die im internet runtergeladene installer - .exe, ist ein windoof-PC ganuso hilflos gegeüber neuer HW wie ein linuxPC ohne treibermodul.
Talent kriegt man geschenkt, aber können ist erlernbar.

wenn ich überlege, wie viel aufhebens die meisten leute um autos machen o.ä. nicht dass ich was dagegen hätte, aber da kann man sich komischerwiese informieren, dafür kann man sich interessieren, und dafür ist man bereit einiges zu tun... aber nicht für eine ansammlung von schaltkreisen die unser leben noch mehr bestimmen als die blechkisten auf gummireifen.
Ich kenne leute die kein auto haben. aber ich kenne nicht einen, der von sich behaupten kann, tagtäglich nie mit einem computer in berührung zu kommen. Selbst wenn er selber keinen hat.
Man muss sich mal klarmachen in wie vielen geräten heute computer oder ähnlichartige technologie steckt.
Vom obligatorischen Handy mal ganz abgesehen.
Aber manchmal scheint mir so, als wollen die meisten das garnicht sehen.
Es könnte ja unbequem sein, zu erfahren dass man tatsächlich was dafür tun muss... wo doch ide maschinen angeblich dazu da waren dinge einfacher zu machen, uns arbeit abzunehmen....
Dass er schuss mehr oder weniger nach hinten losging ist den wenigsten bewusst. Und eigentlich sind ja auch nicht die maschinen selbst die bedrohung.. sondern die menschen die dahinter stehen... eben diejenigen die das "wissen" und das "können" haben!
Dabei erinnere ich mich immer an den film "hackers" und den spruch "Wir sind die Elite, die Keyboard-Cowboys! Und die anderen da draußen sind alle Vieh... Muuuuh!"
Das sagt der film-miesling (kann mir den namen nie merken) zum Filmhelden (hackername "crash override" ehemals "zero cool") als er versucht ihn mit einem geschenkten notebook auf seine seite zu ziehen.

Manchmal glaub ich dass das eine der treffendsten metaphern ist, um die heutige IT-welt zu beschrieben.
Und das giftigste ist, dass sich das "vieh" in dem fall garnicht drüber bewusst ist.
Wobei wir wieder bei phlosophie und hier sogar ebi biologie wären...
weiss eine kuh, dass sie eine kuh ist?

grüßchen
Geo
Daddy-G - 23.02.2006, 13:55 Uhr
Titel:
[quote="Georgy"]
Daddy-G hat folgendes geschrieben::
Wenn alle das könnten was sie wollten, wer könnte da noch Windows wollen !!!


Manchmal glaub ich dass das eine der treffendsten metaphern ist, um die heutige IT-welt zu beschrieben.
Und das giftigste ist, dass sich das "vieh" in dem fall garnicht drüber bewusst ist.
Wobei wir wieder bei phlosophie und hier sogar ebi biologie wären...
weiss eine kuh, dass sie eine kuh ist?

grüßchen
Geo


... nun es gibt durchaus Windowsnutzer, die ich nicht als "Rindviecher" bezeichnen würde, die benutzen zwar windows und - soweit es geht Linux - holen sich die Programme der Open-source CD - Mozilla usw. die ja auch unter der GPL stehen und vermeiden - wo es geht - die Programme des Monopolisten und entziehen sich durch weitere tools der Kontrolle und sie wissen auch warum sie es machen.

Natürlich gibt es Zeitgenossen, die lassen sich vom netten Kollegen "der sich auskennt" word und excel, power-point usw installieren und lehnen es ab OO oder andere "Ersatzprogramme" zu installieren, weil sie gehört haben, dass am Computer alles "verstellt" wird, wenn man keine "Orginalprogramme" benutzt.
Dass das Raubkopien sind, ist ihnen klar, aber "Gott sei Dank funktioniert es wenigstens" und sind ganz vorsichtig und gehen nur kurz ins Internet. Das "müssen" sie mit AOL es war nix anderes drauf auf dem Comuter.. blabla........ das sind eher die Typen, die von IT-Leuten als Rindviecher bezeichnet werden, sie können dafür evtl. dein Auto oder deine Heizung reparieren.

@Geo
wenn Du den Sinn meiner Überschrift richtig erfasst hast, wirst Du merken, was ich meine. Die Rindviecher die Du gemeint hast, wissen nicht dass sie welche sind, sie haben keinen Anlass sich im Kanotix Forum oder sonst einem Linux-Forum blicken zu lassen.
Hier gibt es nur solche, die sich über den Monopolisten im klaren sind, und beim Umstieg Hilfe brauchen und solche die in der Lage sind (und hier bei Kanotix meist auch willens sind) diese zu geben.

Im übrigen ist allgemein bekannt, dass die Treiber vom HD-Hersteller stammen. Jeder kann nach den Treibern googeln und findet auch oft auch Linux-Treiber, jeder kann sie herunterladen, jeder kann den ./install machen aber dann .... muss er halt mal nachfragen ....

Ach übrigens: was wäre geschehen, wenn der tüchtige Bill mit 13 Jahren nicht Tag und Nacht im Computerraum der teuren Privatschule, die er als Anwaltssohn besuchen konnte, verbracht hätte, sondern als Schwarzer in einer schäbigen "public school" ?
eine Monopolstellung ist Macht und Macht eine Versuchung irgendeinanderer hätte es versucht, möglicherweise hätten wir auch einen Oligopol
in diesem Sinne
Daddy-G
Holger-K - 23.02.2006, 15:08 Uhr
Titel:
Nun, auf anderen Gebieten ist es ja nicht so mit dem Einheitsbrei.
Bei BG war schließlich der Zufall mit im Spiel.
Der Automarkt wird nicht nur von einer Marke dominiert, ebensowenig Pharma, Handys, Fernsehen, Radio, etc. Und selbst bei der Hardware gibt es zum Glück noch Konkurrenz, auch wenn es andersartige Bestrebungen gegeben hatte.
Man schaue sich einmal die Seiten der Initiative Deutschland sicher im Netz an, und deren Sponsoren. So etwas grenzt schon an einen Skandal.
Georgy - 23.02.2006, 19:41 Uhr
Titel:
Daddy-G:
das mit den rindviechern war weder persönlich gemeint, noch auf irgendwen direkt bezogen, es war einfach teil der metapher in dem film!

und ich kenne genug die sich auch so benehmen, und denen ist NICHT klar, dass der treiber von der CD kommt die glauben sogar tatsächlich, m$ hätte das internet erfunden!
und wenn das icon für den IE aufm desktop fehlt heisst es "hilfe, das internet ist weg!" ich könnt mich zerbröseln bei dem gerede....

wer glaubt sich mit windows dauerhaft der kontrolle entziehen zu können, lebt in einer illusion!
theoretisch könnte man sogar den puren TCP/IP-Stack für spionage nutzen! es gibt einige felder im protokoll die "unused" sind. verstecke da häppchenweise infos drin und kein aas merkts. salopp gesagt...

und wer wirklich umsteigen will, also hier ist, für den dürfte wine und die konfiguration davon, das geringste problem sein!
ich bin wie gesagt in der mailing-liste, was ich auch jedem der sich ernsthaft mit wine beschäftigen möchte, nachdrücklich ans herz lege.
Bei mir geschah das aufgrund einer kuriosität als ich versuchte Warcraft 3 zu installieren und probleme mit dem kopierschutz der CDs bekam.
Nach einigem rumfragen und der einheitlichen meinung, dass das eigentlich funktionieren sollte, kamen wir dann darauf dass es funktioniert, wenn man wine mit GCC 3.x kompiliert, mit nem 4er tuts nichtmehr. toll!
Aber für die devs wars durchaus ne info.

Nur soviel mal zu ner kleinen wine-odysee.
zudem funzen viele programme erst, wenn man die dcop98 installiert, weil die OLE-implementation von wine noch unvollständig ist.
Und da man dieses aufgrund von lizenzgedöns nicht beilegen darf... naja.

also um das mal hier festzuhalten:
wine ist im moment noch fummelarbeit. as mapping der Cd-roms muss manuell erfolgen, genauso die anderen laufwerksbuchstaben... wine hat ne eigene registry, das heisst viele progs die einfach nur auf ner parallelen windoof-partition installiert sind, laufen nicht 1 zu 1 unter wine ohne neuinstallation.
wofür wieder das cdrom usw gebraucht wird.
zudem gbt es zunehmend mehr .Net-applikationen, und das wi noch mehr zunehmen... wine kennt diese jedoch nicht, das sind auch nur ".exe" - files, die aber nen anderen header haben, mit dme wine nix anfangen kann.
das ließe sich zwar mit Portable .Net lösen, aber das it wiederum umstritten.

Also zusammenfassend kann man sagen, ein umstieg ist zwar empfehlenswert, und auch nicht unbedingt schwer, aber er erfordert trotzdem etwas guten willen und lesearbeit.
Und dabei ist dann das aufrufen von winecfg um die laufwerke zu mappen, das kleinste aller übel!

grüßchen
Geo
Georgy - 23.02.2006, 19:44 Uhr
Titel:
Und übrigens, nach der geschichte die bei dem auf der vorigen seite geposteten link erzählt wird, hat M$ seine vormachststellung einer reihe von zufällen und recht... naja... umstrittenen praktiken zu verdanken.
das war eher ne trickbetrüger- und marketing-technische leistung, als eine programmiererische.

dass IBM damals ein keliens vermögen hinblättern musste, um nicht von DR verklagt zu werden, weil sie am anfang nichtmal wussten was ihnen der billy da untergejubelt hat...naja.

typisch für nen anwaltssohn. Dem hätten sie auf der privatschule etwas mehr anstand beibringen sollen.

grüßchen
Geo
Daddy-G - 23.02.2006, 21:35 Uhr
Titel:
Hi
@geo habe mich keineswegs persönlich getroffen gefühlt, wollte nur aufzeigen, dass es nicht nur die Extreme der Windoofen und den Linux-freaks gibt. Wer noch mit Windows aber mit OpenSource-Programmen einige Antispy-tools nutzt bzw. die "verdächtigen" Dienste so weit möglich abschaltet hat vielleicht nur einen halben Schritt getan aber er geht in die richtige Richtung.
Deine Ausführungen zu wine sind wirklich abschreckend, für Spiele würde ich mir das nicht antun, ich brauche keine. Die Kids spielen auch tuxracer etc. und deren Freunde machen gern was neues wenn sie zuhause kein Linux haben, so ist es nicht.

Ach übrigens, was die Privatschulen in USA betrifft: Anstand in unserem Sinne werden sie dort wohl nicht lernen. Wollte nur darauf hinaus, dass BG einen der ersten Computer in einer Schule zur Verfügung hatte, die öffentlichen Schulen hatten damals keine. Ohne Computer kann man nicht programmieren lernen und keine Softwarefirma gründen. Auch wenn manche streuen er wäre nie ein guter Programmierer gewesen und nur geschäftstüchtig gilt das ebenfalls.
Geschäftstüchtige schwäbische Kleinunternehmer können mit einer Studentenversion eines proprietären Programmes und einigen OEM-Einzellizenzen alle 8 Computer ihrer Firma bestücken, die halten das zur Förderung des Mittelstandes für gerechtfertigt. Denen wirst Du die Vorteile von Linuxprogrammen (vorerst) nicht vermitteln können.

MFG
Daddy-G
Georgy - 24.02.2006, 09:56 Uhr
Titel:
ich bin selber schwabe, ich kenne die problematik...

was der bauer net kennt frisst er net. Ist bei uns so ne weisheit.

Ist allerdings meiner meinung nach auch wahr, dass M$ nicht wirklich als SW-firma angefangen hat, zumindest im PC-bereich, sondern nur als reseller.
D.h. sie hatten damals schon das was bis heute noch ihre größte stärke ist.... marketing!

Eine der traurigsten wahrheiten unserer zeit ist, dass du gar kein gutes produkt haben musst, sondern nur besser lügen musst als die konkurrenz. Das nennt man marketing.
Das ist der einzige weg zum erfolg.
Dreistigkeit, Einfallsreichtum, möglichst kein gewissen haben, und dann noch ein bisschen was von nem anwalt, was die lügerei und das "das wort im mund umdrehen" bei anderne leuten betrifft, und schon hat man gewonnen auhc wenn man den größten schund produziert.

Ich kenne das zeugs mit windows... Nur ist es auch so, dass man manchmal die dienste garnicht abschalten kann.
Sasser z.b. verbreitete sich über nen Dienst. Ich weiss nimmer wie der hiess..
Hat man den kandidaten sicherheitshalber deaktiviert (hab ich damals auf ner LAN-party so gemacht) haste zwar ruhe, aber wehe du rebootest!
Und das einfach, weil das ien für das system zufälligerweise lebenswichtiger dienst war, der aber trotzdem per default auch nach aussen lauscht!

Also der "schutz" ist immer relativ, und wenn ich so in mein umfeld gucke, wissen 80% der leute nichtmal was dienste sind, geschweige denn wie man sie abschaltet. die "verwaltungeskonsole" von windoofXP haben die wenigsten "normaluser" je zu gesicht gekriegt.

nenene....
Vielleicht bin ich ne ausnahme... ich lebe in nem kleinstädtchen seit nunmehr 24 jahren, indem die hälfte der einworner 50 durch ist und vermutlich nichtmal weiss was DSL bedeutet. (abgesehen davon dass es bei uns bis vor nem guten jahr keines gab)
Es mg daran liegen dass ich vielleicht etwasmehr "extremfälle" von user-naivität (ums mal so auszudrücken) gewohnt bin.
Aber inzwischen geht mir das windows viren und wurm-gejammer dermaßen auf den geist...
bei den meisten solchen fällen kommentiere ich nur noch mit "error between keyboard and chair".
Wer heute immernoch ungeschützt im netz surft oder mit outlook e-mail-attachments von unbekannten absendern öffnet... oder mit aktiviertem ActiveX im IE surft...tschuldigung... dem ist leider nicht zu helfen. Kein programm der welt kann dem user das denken abnehmen. keines kann wissen was der user nun grade machen will, und ob die jeweilige operation dafür legitim ist oder nicht.

ja, wine ist momentan noch etwas... eckig manchmal. Bin aber zuversichtlich dass das bald geht.
immerhin sind sie nun versions-mäßig nahe an ner 1.0.

Windows fällt den meistne menschen einfach nur leichter, weil sie es a) gewohnt sind, und b) weil es so auf dem rechner vorkonfiguriert und vorinstalliert ist, dass alles einfach tut. Wie und warum wissen die wenigsten und wollen ise auch garnicht wissen.
mach dasselbe mit nem linuxsystem und der user bemerkt kaum nen unterschied.
Ausser dann, wenn ein kollege mit nem gebrannten programm daher kommt und meint "das installier ich dir mal schnell..."

wobei auch die schwaben übrigens einsehen müssten, wenn es sie interessieren würde, was sie damit für ne verpflichtung eingehen sich auf so ein proprietäres system zu verlassen. Den nachfolger dann wieder kaufen zu müssen usw.

naja...
was mer net kennt....

grüßele
Geo
XOn - 27.02.2006, 23:08 Uhr
Titel:
Erstmal: Wine ist inzwischen G E N I A L !
Es ist die erste absolut vernünftige Lösung, Windows zu formatieren und selbst diese
Programme, die es (noch) nicht für Linux gibt, auch unter Linux zu verwenden.

Zitat:
Kann man Wine nicht so einbinden, daß man wie in Windows eine Anwendung direkt per Mausklick installieren kann?

Das wäre irgendwie unklug: Eine .exe einfach ausführbar zu machen,
kann bei sogen. "Malware" Deiner Wine-Installation genauso schaden,
wie es Deinem Windows-System schaden würde.
Oder im Temporären Verzeichnis aktivierte Viren, könnten dann via Wine ausgeführt werden.

Zitat:
für zwei Anwendungen wäre es für mich praktisch, eine funktionierende Wine-Lösung standardmäßig dabei zu haben: Meine Auftragsbearbeitung/Fibu und den IE (nur zum Testen des Layouts neuer Web-Seiten!). So muss ich immer wieder auf XP zurückgreifen, obwohl ich alles andere auf Kanotix umgestellt habe und damit inzwischen produktiv arbeite.

Inzwischen geht für mich nichts mehr über Wine:
Ich habe vorgestern eine Auftragsbearbeitung (GS-Auftrag) in Wine installiert,-
es läuft gnadenlos perfekt.
Und der Hersteller behauptet ungeprüft und konsequent: Das läuft nicht unter Linux!

Naja, und der Explorer ja schon lange.. Hier im Forum steht auch irgendwo ein Link auf ein
gutes Skript, das die ExplorerInstallation auch in schwierigen Fällen hinkriegt.
Du kannst also nun auch diese Programme auf Kanotix umstellen und "produktiv arbeiten".

Gruß,
XOn
stade02 - 06.03.2006, 20:41 Uhr
Titel:
Kann man Wine nicht so einbinden, daß man wie in Windows eine Anwendung direkt per Mausklick installieren kann?

als linux-neuling kann ich diese frage sehr gut verstehen. wenn ich nicht auf kanotix gestossen wäre, hätte ich das beschäftigen mit diesem betriebssystem schon längst aufgegeben. die zeit sich stundenlang in foren herunzutreiben um z.b. internet und netzwerk zum laufen zu bringen hat ja nun nicht jeder ( und die foren sind genau zu diesem tema voll! ).
jetzt wird eben auch die in- und deinstallation von software zur frage. und da finde ich die eingabe manchmal ellenlanger befehle ( die man ja auch erst einmal wissen muss ) unangenehm.
wahrscheinlich fühlen sich jetzt einige unangenehm berührt - schade. aber eine überlegung der obigen frage ist doch erlaubt, oder?
Kano - 06.03.2006, 21:21 Uhr
Titel:
Warum kaufst du dir nicht cxoffice, dann haste dafür eine GUI.
slam - 06.03.2006, 21:48 Uhr
Titel:
oder - um es noch brutaler und ehrlicher auszudrücken - warum zahlst nicht dafür, wennst nix beitragen willst?
Greetings,
Chris
XOn - 07.03.2006, 13:56 Uhr
Titel:
Zitat:
stade02
Anmeldungsdatum: 06. Mar 2006
Beiträge: 3



@Slam: Er will bestimmt.
Er ist nur noch nicht lange genug dabei, um zu wissen, dass er es will Winken

Gruß,
XOn
oduffo - 28.03.2006, 21:39 Uhr
Titel:
Ich habe diesen Thread gerade erst gefunden und mit erheblichem Interesse gelesen, weil ich vor einem ähnlichen Problem stehe.
Ich will jetzt aber nicht die Grundsatzdiskussion erneut aufmachen, da auch mir das missionieren nicht liegt.

Nachdem ich auf meinem Laptop schon längere Zeit nur noch mit Linux arbeite, habe ich gestern auch von meinem PC Windows verbannt. Für alle benötigten Anwendungen habe ich inzwischen native Linuxprogramme gefunden. Aber es gibt noch mehr PCs in der Familie und da sind die Anforderungen anders. Den Rechner meiner Frau "darf" ich dann auf Linux umstellen, wenn auf jeden Fall die Digitale Bibliothek und nach Möglichkeit Encarta laufen. Dualboot ist keine Alternative, weil die Anwendungen parallel mit anderen genutzt werden und schnell geladen werden müssen.

Also werde ich jetzt mit Wine, Qemu und VMware experimentieren müssen. Dazu werde ich dann erst mal wieder googeln, in Foren suchen und lesen, lesen, lesen müssen ...es sei denn, es gibt in der Kanotix-Gemeinde jemanden, der ein ähnliches Problem bereits gelöst hat.

Mit ein ganz klein wenig Hoffnung grüßt
oduffo
absolut - 29.03.2006, 00:13 Uhr
Titel:
ich weiß nicht genau, ob der link hier nicht schon mal genannt worden ist, ist auch egal...

Linux is not Windows!
http://linux.oneandoneis2.org/LNW.htm (english)
http://www.felix-schwarz.name/files/ope ... t_Windows/ (deutsche übersetzung)

viel spaß beim lesen
absolut
Stroganoff - 01.04.2006, 17:14 Uhr
Titel: LiveCD-Linux mit Wine
Ohne auf die Diskussion einzugehen möchte ich euch hier eine LiveCD mit funktionstüchtigem Wine empfehlen: SLAX KillBill Edition

http://slax.linux-live.org/



Durch ein strikt modulares Kompressions-System werden Programme effizienter und schneller geladen. Wine und KDE ermöglichen dem Nutzer angenehmen Umstieg.
Es gibt noch ein paar weitere Editionen, die CD lässt sich außerdem sehr einfach mit den auf der Website bereitgestellten Modul-Dateien erweitern, auch on-the-fly.

Ich benutzte übrigens sehr gerne Kanotix!
Andreas - 13.05.2006, 16:51 Uhr
Titel:
für besseren treibersupport, die verfügbarkeit spielen und von professioneller kommerzieller software wie Photoshop, 3D Studio Max o.ä. sowie ein umdenken auf der drm und tcpa schiene ( die auch linux bedroht ) wären ein paar mehr marktanteile für Linux distributionen nicht schlecht

Linux hat ja gerade den vorteil enorm flexibel zu sein
von reine bedienung über die konsole bis hin zum eyecandy desktop mit xgl Winken

das wine eine zweischneidige sache ist weiß ich, aber ohne wine und eine anleitung wie man darunter warcraft 3 zum laufen bringt hätte ich jedes mal wenn ich lust darauf hatte win booten müssen
über kurz oder lang nervt das dann so das man wieder ganz bei windows bleibt

ich verstehe euch sehr gut, aber auf sektoren bei denen es eben noch kein äquivalent in der linux welt gibt finde ich es unsinn auf wine zu verzichten
Achim - 20.07.2006, 11:21 Uhr
Titel:
Hallo mal wieder,

ich hab mal wieder vorbeigeschaut und muß doch mal kurz eine Lanze für Windows-User brechen: Es gibt durchaus die, die sich sehr gut damit auskennen.


zu Windows User haben im allgemeinen keine Ahnung

Mein Windows PC

- hat keine klicki-bunti-Features aktiviert
- hat etwa die Hälfte der Dienste (die unnötigen) deaktiviert
- hatte nie Probleme mit Sasser/LoveSan etc. oder sonstigem, weil man sehr wohl die betroffenen Funktionen abstellen kann
- läuft mit sehr viel OpenSource Programmen (SeaMonkey, GIMP, nVu, AbiWord)
- jede Menge Registry-Einträge nicht mehr im Urzustand
- läuft natürlich mit allem möglichen AntiSpy-Kram
- hat das Windows-Update in jeglicher Hinsicht deaktivert

Und das wichtigste: Er läuft verdammt stabil, rund und alle Programme funktionieren!

Jetzt stellt euch so einen PowerUser vor, der verdammt attracted to Linux ist, da aber absolut bei Null anfangen muß und sich deshalb natürlich sehr schwer tut.

Wie wird man zum Windows Poweruser? Natürlich nicht, indem man einen VHS-Kurs "Windows für Fortgeschrittene" besucht, sondern durch lange Entwicklung, viel Lesen und vor allem viel Trial. Ich hatte das Pech/Glück, daß ich damals mit DOS 6.0 angefangen habe. Da war noch Win3.1 bei und das war schlecht. Hat man höchstens mal für Word oder Excel gebraucht und für alles andere gab es DOS-Anwendungen.

Mit Win95 würde dann vieles schöner, aber auch nicht mehr so einfach zu konfigurieren. Noch einen Schritt mehr in die Richtung war WinXP: Eine komplexe Registry, aber man wurschtelt sich ja durch.

Aber Windows Vista? Mir grauts! Nicht, weil ich umsteigen will, sondern weil man bei Windows irgendwann umsteigen muß, wenn aktuelle Programme/Hardware noch laufen sollen. Dann ne ordentliche Portion TCPA mit Palladium ... oh, Moment! Es heißt ja jetzt Next-Generation Secure Computing Base for Windows (NGSCB)! Oder mittlerweile noch anders? Man weiß es nicht, weil M$ gemerkt hat, daß man darüber lieber nicht zu laut spricht und es besser ist, wenn es keiner merkt, daß es überhaupt an Board ist.

Ok, daraus ergab sich u.a. mein Entschluß Linux noch genauer anzuschauen. Früher hab ich mal etwas mit Suse 5(?) rumgespielt, als es der Chip beilag, aber das war einfach noch zu unkomfortabel, wenn man Windows gewöhnt war.

Mit Kanotix spiele ich atM in einer VMware rum, weil ich DualBoot nicht mag. Es ist sehr interessant und spaßig damit zu arbeiten, aber es ist eben alles NEU! Man merkt, daß man seinen Rechner nicht mehr so im Griff hat, wie das mit WinXP der Fall ist. Und das macht es einem schwer! V.a., wenn man nicht wie als 15-jähriger die Zeit hat, in 10 Jahren alles wichtige von Grund auf neu zu lernen.

Ok, lange Reder, kurzer Sinn: Wer mit Windows groß geworden ist, der kennt eben nur Windows richtig gut. Da ist so ein "Windows-Gebashe" hier wirklich fehl am Platz! Ihr hättet Eure Probleme mit Windows.


zu den DAUs,

die nur Surfen und ihr Office-Packet drauf haben: Das sind nicht nur die, die Eure Toiletten und Eure Vergaser reparieren (wie es so rüberkam), nein, daß sind auch die, die Euren Blinddarm rausnehmen oder einen Konzern lenken (Linux-User haben ja nicht per se einen höheren Intellekt!). Ok, warum sind das DAUs? Weil sie andere Prioritäten im Leben haben und einen Computer als das nutzen wollen, was es ist: Ein Werkzeug!

Ich brauche für den PC keinen Führerschein, wie für ein Auto, weil die Gefährlichkeit der PC-Nutzung eben relativ ist: Mit dem Auto kann ich jemanden tot fahren, mit dem PC kann ich im schlimmsten Fall vielleicht, ohne es zu wissen, eine DoS auf einen Server fabrizieren oder aber meine eigenen Daten sind alle futsch.

Was für Euch ein GAU ist, ist beim DAU ein Anruf beim "sich auskennenden Freund" und die Welt ist wieder in Ordnung. Der zieht eben das alte Acronis-Image wieder über die WinXP-System-Partition und gut ist! Wenn dann die Daten-Files noch gesichert waren: Top! Aber auch Viren greifen nicht Word-Files, die lassen sich im Notfall also auch noch vom angefressenen System recovern.

Was will ich mit all diesem Sagen: Verteufelt die Windows-User nicht, sondern helft lieber denen, die sich die Mühe machen und umstiegen wollen Ausrufezeichen ! Damit sage ich nicht, daß es die Helfer nicht gibt! Von denen gibt es eine ganze Menge.

Aber es gibt auch viele, die in ihrer Arroganz aufgehen! Der Vergleich mit dem Vieh hinkt so dermaßen... Als Gegenbeispiel: Warum gehen die Leute nicht besser mit Ihrer Gesundheit um? Essen Chips, bewegen sich nicht, sitzen viel vor dem PC. In meiner Branche würde man DAS als "Vieh" bezeichnen Überrascht. Aber das macht man natürlich nicht, weil jeder das machen soll, was er für richtig hält, solange er einen anderen nicht in seiner Freiheit beschneidet.

So, das waren my 2 cents zu dem Thema Winken .
d2kx - 20.07.2006, 13:21 Uhr
Titel:
Hallo Achim!

Interessanter Post. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit jetzt 15 Jahren auch seit Win98 "dabei" bin (Familienrechner) und mit Win95 bei unserem Onkel schonmal vorher ein wenig gemacht habe. Naja, mitlerweile läuft mein WinXP-Teil auch mit deaktivierten Diensten, keinem (!) AV/Spyware/Firewall-Programm, OpenSource-Programmen (kostenlos und besser), Windows klassisch usw. und durch meine High-End-Hardware habe ich kein einziges Problem, weswegen ich umsteigen müsste. Nein wirklich, kein einziges.

Ich möchte aber später im Beruf auch etwas in der Richtung machen, da ich wirklich Informatik-begeistert bin und finde Linux doch sehr interessant. Seit ca. 2-3 Jahren teste ich so ziemlich alle populären Distris durch (von Mandriva bis Fedora, ...) und halte meine Erfahrungen für mich fest. Und die besagen: Linux ist bereit für vieles - wär damit anfängt, findet Windows unkomfortabel. Da aber vor allem bei Neulingen häufig von 'nem Verwandten schnell WinXP + Hardcore-Bunt Patch eingespielt wird, dazu noch der aktuelle IE, WMP usw. kommt es leider nicht dazu, dass Leute mit Linux anfangen. Meiner Meinung nach wird sich das langsam aber sicher ändern, einen Schub erwarte ich mit Windows Vista (TCPA (NextGen-Dingsda) usw.) und KDE 4 (angeblich revolutionärer Desktop, hat wirklich alles was Windows auch hat) und evtl. durch XQL oder AI*** (siehe da: tolle Vista-Effekte schon längst unter Linux...).

Und auch wenn unter Windows alles läuft - so ist das eigtl. System bei Linux (Communityverwaltung (alle Programme mit apt-get), Weiterentwicklung in wirklich allen Bereichen, ...) besser.

So und das waren meine 2 Cents Winken
captagon - 20.07.2006, 21:58 Uhr
Titel:
Achim hat folgendes geschrieben::


Ok, lange Reder, kurzer Sinn: Wer mit Windows groß geworden ist, der kennt eben nur Windows richtig gut.

Ich war auch mal sehr intensiver Windowsnutzer (kenne auch noch DOS, Win3.1, Win95,98,ME,2000,XP) und ich glaube, dass das bei den meisten Linuxnutzern auch so war. Ich hatte anfangs immer im Dualboot gearbeitet (damals mit Suse 6.4 angefangen, Debian 2.1 hatte ich auf meinem Rechner nicht sinnvoll installiert bekommen). Was anfangs nur ein gelegentliches Probieren war, entwickelte sich zunehmend zur vorrangigen Nutzung (bis hin zu Suse8.0, dann wechselte ich die Distribution- nach ausprobieren diverser Distributionen landete ich zunächst bei Knoppix (bis Version 3.2) bis ich Kanotix entdeckte und da geblieben bin. Insbesondere gefiel mir die einfachere Wartung unter Linux- durch Kanotix verbesserte sich das nochmals merklich.. Die Applikationen unterschieden sich kaum von denen, wie sie unter Windows üblich waren.
Insbesondere weil mir eine Linuxdistribution eine einfachere Softwareauswahl und Installation (apt), eine komfortablere Wartung des Systems, bessere Netzwerkfähigkeiten bei einer Standardinstallation bietet, arbeite ich heute ausschließlich unter Linux. Gelegentlich komme ich mit Windows XP wieder in Berührung und vermisse dort einigen Komfort von Kanotix.
Du hast sogar selbst so einige Dinge aufgezählt, die du am Windowssystem erledigen musstes, damit dein System arbeitsfähig bleibt- woher soll der 'Normalnutzer das alles wissen?- bei Linux muss ich mich um viele dieser Dinge so nicht kümmern.

Zitat:

zu den DAUs,

Ok, warum sind das DAUs? Weil sie andere Prioritäten im Leben haben und einen Computer als das nutzen wollen, was es ist: Ein Werkzeug!

Als DAU werden in der Regel Computernutzer genannt, die nur über geringe Fähigkeiten verfügen, ihren Computer zu beherrschen- immerhin ist das ein sehr komplexes Werkzeug.
Es gibt neben dem Computer zahlreiche Werkzeuge, deren Nutzung eine Art Ausbildung erfordert.
DAU ist nicht unbedingt immer abwertetend gemeint und macht keine Aussage darüber ob diese Nutzergruppe auf anderen Gebieten nicht auch Hervorragendes leisten kann.

Und: So einfach ist das nicht mit dem Computer- Auto-Vergleich.
Ja, wenn der Computernutzer seinen Computer im Einzelbetrieb außerhalb von Netzen benutzt, ist es ziemlich unbedeutend, was er an seinem Computer macht.
Aber bei Internetzugang ist er eben nicht mehr alleine (sein Computer kann okkupiert werden, sein Computer kann das Netz mit Datenmüll zuschütten, sein Computer kann zur Virenverbreitung beitragen, er kann anderen Menschen Zugang zu seinen (Konto-)daten verschaffen..

Zitat:

Was für Euch ein GAU ist, ist beim DAU ein Anruf beim "sich auskennenden Freund" und die Welt ist wieder in Ordnung. Der zieht eben das alte Acronis-Image wieder über die WinXP-System-Partition und gut ist! Wenn dann die Daten-Files noch gesichert waren: Top!
aber auch Viren greifen nicht Word-Files, die lassen sich im Notfall also auch noch vom angefressenen System recovern.

So einfach ist das nicht immer mit dem 'guten Freund' und auch die auftretenden Fehler sind nicht unbedingt immer trivial. Und nicht immer lässt sich das Windowssystem mit bestimmten Tools in Ordnung bringen- und dann bindet man wirklich viel Zeit ans Bein. Ich leiste Hilfe bei mehreren Computernutzern. Ich kann dir aus Erfahrung sagen: An den Windowsrechnern habe ich deutlich mehr zu tun- nicht nur von der Häufigkeit der Probleme her, sondern auch bei der Zeit zum Beseitigen der Probleme (mache ich inzwischen nicht mehr ohne Gegenleistung).
Ich nutze Linux nicht 'weil es 'schick' ist, sondern weil ich da mehr zum Arbeiten komme.
Und du irrst: bestimmte Viren können durchaus in Wordfiles greifen- im Ernstfall zerstören sie den gesamten Datenbestand unwiderbringlich..

Zitat:

Verteufelt die Windows-User nicht, sondern helft lieber denen, die sich die Mühe machen und umstiegen wollen Ausrufezeichen ! Damit sage ich nicht, daß es die Helfer nicht gibt! Von denen gibt es eine ganze Menge.

Es gibt nur wenige Linuxnutzer, die Windowsnutzer verteufeln (wie oben geschrieben waren sie meistens selbst Windowsnutzer). Häufig geht es nur um 'Aufklärung', die zugegebenermaßen mitunter mit erheblichen 'missionarischem Eifer' betrieben wird.

Zitat:

Aber es gibt auch viele, die in ihrer Arroganz aufgehen!


Eigentlich sind die arroganten Personen eine kleine Minderheit.

MfG T.
PitTux - 22.07.2006, 13:49 Uhr
Titel: kompliziert oder einfach
noch nen DAU Winken

der braucht dann die COMPUTERBILD 15/2006 um seinen PC wieder flott zu kriegen Lachen
sichert alle Dateien, bastelt sich ein neues aktuelles Windows, formatiert die Festplatte und fängt von vorne an Lachen Lachen
Da ist KANOTIX eindeutig um Jahre voraus und komfortabler. Update fertig is.
gruss peter
Daddy-G - 23.07.2006, 18:14 Uhr
Titel: kompliziert oder einfach
Hallo,
habe ähnlich wie Achim mein Windows gestaltet also hauptsächlich OpenSource-Anwendungen wo es geht,
Nutze schon lange mozilla, OO, und einiges von opensourceCD
.
Gerade als ich kürzlich (aus Neugierde und weil ich mir noch mal einige Geschäftsdateien damit ansehen wollte) ein M$office beta installiert habe, habe ich schröckliches gesehen, jeden (von mir in den Keller verbannten) M$ Sch... wieder auf "default" gesetzt, schreckliches Layout, und gewaltige Ausmaße > 1GB
brauchte einige Zeit das wieder zu bereinigen.

Dies wäre alles nicht notwendig, wenn einem mit Linux nicht das Leben so schwer gemacht werden würde:
Natürlich hat Kanotix tolle und komfortabile Möglichkeiten, aber nur wenn hardwaremäßig alles läuft. Würde PitTux durchaus zustimmen vom Desktop-PC mit nvidia-graka aus gesehen. Da sitzen bei mir aber die eingefleischten Windows-User-der Familie

Der Möchtegern Linux-User sitzt i.d.R. am Laptop und da gibts Probleme::
Die Lösung für das Soundproblem von Kanotix heißt Knoppix 5.01 (oder (K)ubuntu ) sound (hda-intel) geht dort out of the box ohne Probs
Die Lösung für das Darstellungsproblem (völlig unleserlich) bei Knoppix/Ubuntu heißt wiederum Kanotix 2005-4 (bei 15,4" screen=1280x800) sogar mit 3D "out of the box"
(nebenbei bei der cebit-version Kanotix geht gar nichts, bei der easter-version geht screen die 3D ist wohl (auf Dauer ?) weg, das Risiko des "bequemen" dist-upgrades)

Gezwungenermaßen ist der Kanotix-Einsatz bei mir im Sinken begriffen, ähnlich wie in der Rangliste bei distrowatch.
Man sieht die Linux-Eignung der Hardware an sich ist getest, hätte aber gerne eine Linux-Distri als Produktivsystem, keine 3 Testsysteme mit Teillösungen
Im übrigen gibt es auch Möglichkeiten bei Linux-Systemen eine Anwendung ohne Umständlichkeiten mit einfacher Installtionsroutine für jederman zu bewerkstelligen wie googleearth gezeigt hat, das war auch nicht schwieriger als mit windows.
Grüßle
Daddy-G.
brot - 31.07.2006, 21:32 Uhr
Titel:
Zitat:
Ok, lange Reder, kurzer Sinn: Wer mit Windows groß geworden ist, der kennt eben nur Windows richtig gut. Da ist so ein "Windows-Gebashe" hier wirklich fehl am Platz! Ihr hättet Eure Probleme mit Windows.


und da ist er Winken
ich bin einer von denen die mit windows groß geworden sind. ich denke es gibt wenige die ihr system so oft wie ich formatiert haben Auf den Arm nehmen
warum? weil ich irgendwas ausprobiere ob es so oder vielleicht anders nicht besser klappen könnte. vor ca. 2 oder 3 jahren ist mir aber klar geworden, das windows nicht das non-plus-ultra sein kann und linux wohl eine alternative sein könnte. es hat sehr sehr lange gedauert, ich habe immernoch als 2. system winXP drauf (mittlerweilie nur noch für ein paar spiele) aber vor einem halben jahr in etwa habe ich dann doch linux als primäres system installiert und musste feststellen ich habe windows fehler entdeckt die mir vorher gar nicht als fehler aufgefallen sind Sehr glücklich

was ich damit sagen will ist, linux ist nicht komplizierter es ist einfach nur anders, komplett anders will ich mal sagen. und das sollte wohl der grund sein, warum viele nicht zu linux umsteigen wollen.

beispiel: nen kumpel hat ne kleine firma, ein paar rootserver und kennt sich damit super aus, hat aber immer noch windows installiert und mich letztens ganz verblüfft angeguckt als ich ihm erzält habe das ich linux drauf hab.
nen anderer hat mal erwähnt das er linux schon sehr "schick" findet, aber der ist einfach zu faul Sehr glücklich

undmittlwerweile hab ich irgnedwie den faden verlohren, sorry Winken
Drokz86 - 10.08.2006, 14:38 Uhr
Titel:
möchte jetzt auch mal meinen Senf dazugeben ^^

Also: Seit ich denken kann (und das ist noch nicht allzu lang Winken ) beschäftige ich mit Computern. Ich habe einen älteren Bruder (25), bei dem ich zunächst als ich klein war neben ihm am PC gesessen habe. Er nutzte Dos, Windows 3.11, Windows95, und 98. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich bzw. kaufte ich mir einen eigenen richtigen PC. Zuvor hatte ich noch einen C64, da lernte ich die Kommandozeile zu lieben und zu schätzen und war schon damals meinem Bruder voraus. Aber nun gut, meine Karriere ging dann auch mit Win98 los, gefolgt von XP wenig später. 2000 lies ich aus, das nutzt mein Bruder heute noch. D.h. ich wurde komplett mit Windows groß und kannte Linux anfangs noch gar nicht. So verging einige Zeit und im Rahmen von Schulpraktika kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit Linux. Da ich generell eine Ader für IT entwickelt habe, war es nur eine Frage der Zeit bis ich selbst mal Linux auf meinem PC, wenigstens als Dualboot einsetzte. Gut, soweit kam es nicht, bedingt durch massive Probleme seitens der Hardware und so legte ich mir einen günstigen Laptop zu auf dem ich jetzt Kanotix betreibe. Dank der hervorragenden (wenn stellenweise auch etwas veraltete) Dokumentation und diesem Forum hier, habe ich relativ flott den Umgang mit Linux gelernt. Wie gesagt, Umgang. Was unter der Haube steckt und wie Linux "genau" aufgebaut ist (so etwaige Grundzüge sind mir schon vertraut) fehlt mir noch, werde ich aber u.a. in meiner Zivizeit 'lernen' - so immens schwer ist dieses Thema denke ich nicht.

Vor vielen Jahren, als auch ich noch richtig jung war, war Linux nur eine Serveralternative oder höchstens für fortgeschrittene Konsolenfetischisten geeignet und auch im Betrieb. Kein Normalnutzer möchte auf eine GUI verzichten wie sie es von Windows
gewohnt sind. Dies rief dann wohl Gnome, KDE und die anderen aufs Programm und sie schufen eine hervorragende GUI. Die ist anders, aber nicht schlechter bzw. teilweise besser als die von Windows - wobei die von Windows mit etwas nicht schlecht ist.

Egal ob Windows oder Linux, beide Systeme benötigen etwas Zeit zum Einrichten und Anpassen.

Das größte "Problem" für Linux ist meiner Meinung nach die noch nicht vollends unkomplizierte Einrichtung. Es nimmt zuviel
Arbeitszeit in Anspruch, alle Treiber zu installieren, insofern diese noch nicht im Kernel vorhanden sind. Kanotix (und vll. auch
andere Distris) haben da schon einen sehr guten Ansatz mit dem install-skripten. Aber auch das wird wohl dem 08/15-MediaMarkt-Käufer abschrecken, wie meine Erfahrung zeit.

Deshalb denke ich, dass Linux noch ca. 2-3 Jahre brauchen wird, wenn weiter in diesem Tempo entwickelt wird, um auch vermehrt
auf Fertigrechnern vorzufinden zu sein. Zur Zeit findet man dort nur Suse, allerdings frage ich mich ernsthaft warum. Zumindest
Kanotix bietet die gleichen Funktionen. (ich habe mir im urlaub www.linuxbu.ch durchgelesen, und fand da jetzt wenig Erleichterung gegenüber Kanotix).

Wie auch immer, was ich eig. vor einigen Absätzen schon sagen wollte, ich bin ein langjähriger Windowsnutzer gewesen. Zugegeben, mir macht das "Basteln" (sowohl in Hardware auch als an der Software) an PCs Spaß und ich bin relativ fit im Umgang mit dieser Materie. Aber das Einrichten von Kanotix auf dem Laptop war, auch dank der Community, alles andere als schwer. Wenn man weiß, dass man mit neuen ATI Karten den fglrx-Treiber nutzen muss, und mit einem neuen Kernel auch eine neue gcc Version benötigt wird, damit der Treiber kompiliert werden kann, läuft das sehr gut von Hand. Aber genau bei letzterem Punkt finde ich, müssten alle Distributoren noch etwas pfeilen. Auf den Seiten müsste "announced" werden (mir fehlt das deutsche Wort grade), was sie mit einem neuen Kernel etc. beachten müssten. Im Gegenzug dazu müssten Dokumentationen seitens der Industrie besser ausgeführt werden.

Nunja, es steckt noch viel Arbeit in Linux, die mittelfristig Linux als sehr ernsthaften Konkurrenten zu Windows etablieren wird. Davon gehe ich aus. Es ist auch jetzt schon ein sehr guter Konkurrent, nicht jedoch für den 08-15 Nutzer aus dem Saturn.

So long, ein begeisterter Kanotix-Nutzer.
d2kx - 10.08.2006, 15:28 Uhr
Titel:
Hallo Drokz86!

Ich kann meine Erfahrungen mit dir nur teilen. War schön zu lesen.

Warum SuSE immer so als Anfängerdistri usw. gezeigt wird, ist auch mir nicht ersichtlich. YaST2 kann das und das und das... und ich habe unter Kanotix noch nichts davon vermisst.
Drokz86 - 10.08.2006, 18:58 Uhr
Titel:
Danke für das Lob Winken

Eigentlich habe ich mit Kubuntu angefangen. Aber da dort nicht auf aktuelle Hardware gesetzt wird (ich weiß, ATI macht(e) unter Linux erheblich Macken, aber Kanotix zeigt ja, wie es geht) scheiterte dieses Unterfangen schon nach 2 Stunden. Als mein TFT 8x das gleiche Bild teilte und flackerte/flimmerte war mir das Leben der Hardware wichtiger. Auf der Suche nach einer schnellen Alternativen kam ich dann bald auf Kanotix, zumal das bei mir eh schon in VMWare lief, als ich mal reinschnuppern wollte. Warum nicht gleich zu Kanotix?

In einem großen Windows-Forum (winfut*re.de) erkundigte ich mich nach den Distributionen, die man dort so einsetzte, da kam sofort Ubuntu. Nungut, da ich den Umgang mit KDE "gewohnt" war, wollte ich bei KDE bleiben und nahm Kubuntu, aber das scheiterte, wie bereits oben beschrieben. Von Suse wurde mir abgeraten. Fand ich zunächst komisch, mittlerweile weiß ich warum.

Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass Kanotix eher unbekannt ist. Eher fällt noch der Name Knoppix, aber das wird meist nur als Live-System abgestempelt. Seit mir Knoppix mal meine wichtigen Dateien und Dokumente gerettet hat, kann mir keiner was dagegen sagen ^^

Mit Kanotix jedenfalls hat man in meinen Augen eine sehr sehr gute Wahl getroffen. Grade für Windows-Umsteiger fährt man hier sehr gut, weil es wie gesagt eine sehr gute Dokumentation (Manual+Wiki) gibt. Auch die schnelle und sehr gute Community im Forum ist wohl einer der Faktoren für den steigenden Erfolg. Suse hingegen ist wohl schon zu groß geworden. Da steht schon eine Firma hintendran die nicht auf die Wünsche und Bedürfnisse der "Kunden" eingehen kann. Kanotix war die erste 'Software' (ist ja schon fast ne Untertreibunhg) die ich kenn, wo mir einer der Entwickler (slh) direkt geholfen hat. Jungs, macht weiter so!

Wenn man in Linux alle Windowsspiele (ich weiß, WineX) und Programme nutzen könnte oder von den Programmen jeweils eine saubere Linuxversion zur Verfügung stehen würde, müsste ich einen Umstieg auf meinem Hauptrechner auf Kanotix64 doch ernsthaft in Erwägung ziehen. Aber so bleibe ich erstmal bei XP x64 =)
slam - 10.08.2006, 20:15 Uhr
Titel:
So, jetzt sag ich da auch was dazu, weil ich grad Zeit habe - und auch, um Umsteigern Mut zu machen, die keine "Windows-Profis" sind:

Das Leben ist lang (hoffentlich), und hart (leider). Manchmal auch geil (yeah!) oder cool (naja, wenn es sein muss). Alle erwachsenen Linux-Entwickler haben früher/müssen noch heute MS-Software verwendet/verwenden. Derzeit wächst gerade die allererste Generation an "nur" Linux-Usern heran, aber die wenigsten davon kann man schon als Dev bezeichen - oder gar als Hacker.

Also, Ihr alle da draussen, Ihr Windows-Jammerer - wacht auf und werdet erwachsen. Ja, das tut weh, da kommt man nämlich drauf dass man eigentlich sehr wenig Ahnung hat in Wirklichkeit, und dass man als Win-Nutzer jede Menge Pseudo-Wissen ansammelt, das völlig wertlos ist. Also, aufwachen und wieder zu lernen anfangen - von vorne. Die wirklichen Grundlagen, die ernsthaften wissenschaftlich fundierten Fakten - ja, genau die.

Wer sich dem allem nicht stellen will, ist falsch bei Linux, und sollte "Windows-Experte", "Windows-Hardcore-User", "Windows-Lebensretter", "Windows-Crack" oder sonst was bleiben. Wir alle hier haben das ohne Ausnahme auch durchgemacht (bis auf makke, vielleicht). Wir haben eine Menge Verständnis für Umsteiger, und helfen alle mit. Für Wichtigtuer haben wir allerdings keine Zeit - und Lust drauf noch weniger. Verstanden? Smilie

Greetings,
Chris
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